Das Arbeitspapier von Anthony Jung läuft nur noch bis zum Ende der aktuellen Saison. Eine Ausdehnung seines Kontrakts könnte demnächst aber erfolgen, wie Werder-Funktionär Clemens Fritz gegenüber dem kicker festhielt. „Wir werden uns mit Sicherheit noch in diesem Jahr zusammensetzen.“
Jung hatte in der abgelaufenen Saison großen Anteil am Aufstieg des SV Werder Bremen. Der 30-Jährige kam ablösefrei von Bröndby IF und entpuppte sich als sicherer Rückhalt, der sich in der Abwehr einen Stammplatz (30 Zweitligaspiele, vier Scorer) ergatterte. Auch in der Bundesliga absolvierte er die ersten beiden Partien gegen Wolfsburg und Stuttgart von Anfang an.
„Wir können sehr zufrieden mit ihm sein, gerade wenn man sieht, was Tony in der vergangenen Saison geleistet hat“, bilanzierte Fritz. „Er war sehr stabil in seinen Leistungen, dazu kommt seine Flexibilität, dass er mehrere Positionen spielen kann. Mit der Erfahrung und Ruhe war er ein wichtiger Baustein im Kampf um den Aufstieg.“ Das sind Aussagen, die klar auf eine Verlängerung hindeuten.
Buchanan zieht den Kürzeren
Während der Sommervorbereitung hatte Jung zeitweise mit Problemen am Oberschenkel zu kämpfen, weshalb Neuzugang Lee Buchanan, der ablösefrei von Derby County an die Weser wechselte, in der ersten Pokalrunde gegen Energie Cottbus zum Einsatz kam. Zum Auftakt der Bundesliga bekam Jung aber wieder den Vorzug – Buchanan agierte nur noch als Einwechselspieler.
Das liegt unter anderem an den Erfahrungswerten: Jung spielte bereits zu seiner Zeit in Ingolstadt (2016/17) Bundesliga – kam auf 16 Einsätze (zwei Scorer). Darüber hinaus beherrscht er das von Cheftrainer Ole Werner ausgeübte System. Buchanan hat als Neuzugang in dieser Hinsicht natürlich noch Nachholbedarf und muss sich dementsprechend hinten anstellen.
Auch im kommenden Duell mit Borussia Dortmund (Samstag, 15:30 Uhr) wird Jung erneut in der Startelf des SV Werder Bremen erwartet.