Anthony Jung hat sich beim SV Werder Bremen auch in dieser Saison als solider Stammspieler präsentiert. Abgesehen von den ersten beiden Pflichtpartien stand der 32-Jährige regelmäßig in der Anfangsformation. Wie es im nächsten Sommer mit dem Verteidiger weitergeht, dessen Kontrakt nur noch bis Mitte 2025 läuft, ist nach derzeitigem Stand aber völlig offen.
Bereits in der Vorsaison befand sich Jung in einer ähnlichen Situation. Eine bestimmte Anzahl an Einsätzen sorgte jedoch im Februar dafür, dass sein Kontrakt per Klausel automatisch um eine weitere Saison verlängert wurde. Ein Verbleib ist nach Möglichkeit auch dieses Mal das Ziel.
„Der Wohlfühl-Faktor ist gegeben. Ich identifiziere mich mit dem, was hier passiert“, erklärte Jung laut BILD. „Ich wäre daher nicht abgeneigt, die Gespräche zeitnah zu starten.“ Die Zukunftsplanung möchte der Routinier, der zeitnah sein zweites Kind erwartet, natürlich abgeklärt wissen. „Gerade in meinem Alter und der familiären Situation wäre es wünschenswert“, so Jung
Von den Verantwortlichen habe er bislang noch keine Signale erhalten: „Wie der Verein plant, weiß ich nicht. In den Kopf kann ich nicht reinschauen.“
Niemeyer bleibt entspannt – Jung fährt Ernte ein
Zunächst scheinen sich die Bremer – wie schon in der Vorsaison durch die Einsatz-Klausel – ein genaueres Bild von Jung verschaffen zu wollen, ehe es zu einem Angebot kommt. „Einen genauen Zeitplan gibt es noch nicht. Wir sehen auch keine Eile geboten“, gab Lizenzspielerleiter Peter Niemeyer zu Protokoll.
Angesichts seiner verlässlichen Spielweise ist sehr wahrscheinlich, dass Jung weiterhin in der Bremer Startelf anzutreffen sein wird. „Dass ich keine Offensiv-Kunststücke fabriziere, ist bekannt. Man weiß, was man von mir erwarten kann“, erklärte Jung.
Er selbst sieht sich in einer herausragenden Verfassung. „Gefühlt habe ich mein Leben lang Samen gesät und nun ist Erntezeit“, so der Linksfuß, der die Gesamtsituation ähnlich locker wie Niemeyer betrachtet: „Ich werde nicht nervös und habe ohnehin keine Angst vor Veränderungen. Ich bin topfit, und sehe mich noch ein paar Jahre im Profi-Geschäft. Ob hier oder woanders, das wird sich zeigen.“