Anthony Modeste hat sich in der abgelaufenen Saison eindrucksvoll zurückgemeldet und den 1. FC Köln mit seinen 20 Toren in 32 Ligaspielen zur Qualifikationen für das internationale Geschäft geschossen. Für die Geißböcke stehen daher zum Start in die neue Saison die Playoffs zur Europa Conference League auf dem Programm. Bei der Kaderplanung für die neue Spielzeit gibt es derweil noch einige Baustellen. Auch der Franzose ist ein Thema.
Der Vertrag des wuchtigen Angreifers in Köln läuft nur noch bis 2023. Aufgrund des hochdotierten Arbeitspapiers von Modeste ist eine Verlängerung für den Klub momentan nicht realisierbar, wie der neue Sportboss Christian Keller zur Wochenmitte wissen ließ. Die alten Konditionen seien auf keinen Fall drin. Das könnten die Rheinländer, die einen strikten Sparkurs für die Zukunft ausgerufen haben, einfach nicht mehr bieten.
„Tony ist wegen seiner Tore, vor allem aber auch wegen seines Standings in der Mannschaft ein ganz, ganz wichtiger Spieler. Und ich habe ihm gesagt, dass wir möchten, dass er auch in der neuen Saison hier spielt. Aktuell sind wir aber nicht fähig dazu, zu verlängern. Darüber haben wir mit ihm auch offen gesprochen. Ein Spieler, der verlängert, wird im Normalfall ja nicht weniger verdienen wollen. In der bisherigen Kategorie können wir uns aber nicht bewegen. Wir werden also abwarten müssen“, so der Manager laut Bild.
Erst im Herbst, nach dem Ende des Transfersommers, wird demnach Klarheit in Sachen Kader herrschen. Allerdings: Zunächst einmal plant Köln weiter mit Modeste sowie mit Sturmkollege Sebastian Andersson.
Keller will Kader verstärken – Verkäufe trotzdem nicht ausgeschlossen
Der vorhandene Kader soll sogar insgesamt gezielt verstärkt werden: „Wir wollen einen linken Außenverteidiger, der im Idealfall auch Innenverteidiger spielen kann. Dann einen zweiten Spieler für die Außenbahn, mehr Tempo und Tiefgang. Und wir suchen noch einen weiteren wuchtigen, großen Stoßstürmer neben Tony Modeste und Seb Andersson“, erklärte Keller seinen ganz klaren Plan.
Einen Abgang eines Leistungsträgers kann er letztlich aber dennoch nicht ausschließen: „Die Wahrscheinlichkeit besteht. Aber nicht, weil wir jemand wegschicken, sondern nur, wenn Angebote für Spieler vorliegen und die Spieler diese auch wahrnehmen wollen.“
Auch ein Wechsel von Modeste, der in den vergangenen Monaten immer wieder mal mit Riad-Klub al-Hilal (Saudi-Arabien) in Verbindung gebracht wurde, scheint also zumindest nicht kategorisch geblockt zu sein. Klar dürfte aber wohl auch sein, dass Köln ungern auf die Tore des 34-Jährigen verzichten möchte.
Nach der geschafften Qualifikation für das internationale Geschäft hatte Modeste selbst auch betont, dass er sich in Köln wohlfühle und seinen Verbleib in Aussicht gestellt: „Wer hat gesagt, dass ich den Verein verlasse? Niemand hat das gesagt. Ich habe einen Vertrag bis 2023 und ich genieße meine Zeit mit meinen Kollegen“, ließ der Rechtsfuß nach dem 33. Spieltag wissen. Das letzte Wort in dieser Personalie sollte jedoch bei Weitem nicht gesprochen sein.