Bisher schien der 1. FC Köln die besten Karten im Rennen um Anthony Modeste von TSG 1899 Hoffenheim zu haben. Medienberichten zufolge sollen sich Spieler und Verein weitgehend einig geworden sein, nur die Kraichgauer zögerten noch mit der Freigabe. Allerdings kommt jetzt neue Bewegung in die Angelegenheit, denn der 27-jährige Angreifer steht nun offenbar auch bei Hannover 96 und Eintracht Frankfurt auf der Liste.
Kosten: Drei bis fünf Millionen Euro
"Modeste ist Thema bei uns", bestätigte Hannovers Klubchef Martin Kind kürzlich gegenüber "Neue Presse" das Interesse am Hoffenheimer. Bei den Niedersachsen gab es kürzlich ein Gipfeltreffen, bei dem der Präsident mit Coach Michael Frontzeck und Sportdirektor Dirk Dufner alle Möglichkeiten in puncto Neuverpflichtung unter die Lupe nahm. Vor allem Dufner dürften Stärken und Schwächen von Modeste bestens bekannt sein, hatte der Manager den Franzosen doch anscheinend schon im Auge, bevor dieser im Sommer 2013 aus Bordeaux nach Hoffenheim wechselte.
Im Anschluss an den Gipfel äußerte Kind die Hoffnung, die auserwählten Wunschspieler möglichst "in dieser Woche oder bis Anfang nächster Woche" an Bord begrüßen zu dürfen. Im Fall von Modeste wird der Verein dann nicht nur Köln, sondern wohl auch Frankfurt als Konkurrenten ausstechen müssen: Nach einer gestrigen Meldung der
"BILD"-Zeitung sind die Hessen ebenfalls am Torjäger interessiert. Jedoch äußerte sich SGE-Manager Bruno Hübner diesbezüglich etwas zurückhaltender als der 96-Boss und gab gegenüber dem Boulevardblatt lediglich zu Protokoll, dass Modeste "ein sehr interessanter Spieler" sei.
Als Ablösesumme für das Objekt der Begierde, dessen Vertrag bei den Sinsheimern im Sommer 2016 ausläuft, werden bis zu fünf Millionen Euro kolportiert. Diese Summe ruft die TSG nach Angaben der "BILD" jedenfalls auf. Demgegenüber kalkulieren Frankfurt und Köln dem Blatt zufolge eine Entschädigungszahlung von drei Millionen Euro ein.
Alternation in der TSG-Sturmabteilung
Im Kraichgau war Modeste in der abgelaufenen Spielzeit gemeinsam mit Roberto Firmino (je 7 Tore) der torgefährlichste Akteur nach Kevin Volland (8). Dabei musste er sich den Posten in der Sturmspitze lange Zeit gleichberechtigt – und in der Regel abwechselnd – mit seinen Kollegen Ádám Szalai (13-mal Startelf) und Sven Schipplock (8) teilen. Im Zuge dessen avancierte Modeste zunehmend zum Auswärtsstürmer: Elf seiner 16 Startelfauftritte absolvierte er auf fremden Plätzen. Erst im Saisonfinale setzte sich Modeste vorne fest und bestritt die letzten sechs Bundesliga-Partien jeweils von Beginn an.