Am vergangenen Wochenende feierte Anthony Ujah sein Comeback in der Bundesliga nach langer Verletzungspause. Bei der 0:3-Niederlage gegen Borussia Dortmund wurde der Nigerianer in Diensten vom 1. FC Union Berlin zur Schlussphase eingewechselt. Über die ersten Spielminuten freute er sich.
„Ich bin sehr glücklich, dass ich wieder auf dem Platz stehe. Es war eine sehr, sehr lange Zeit“, erklärte der 31-Jährige gegenüber dem kicker. Eine Knieverletzung setzte ihn ein Jahr außer Gefecht. Weitere Spiele sollen nun folgen. Dass Ujah wieder Bundesliga-Fußball spielen kann, war mit Blick auf seine Knieproblematik gar nicht selbstverständlich. Es sei fast zu Ende gewesen, wie er selbst verdeutlichte.
So ließ sich der Angreifer im vergangenen Sommer zum zweiten Mal an dem lädierten Gelenk operieren. Danach folgte eine zeitintensive Reha, bei der immer wieder Beschwerden auftraten. Laut Ujah stand es „50:50“, ob er seine Karriere fortsetzen kann. Zudem sprach er von einer „sehr komplizierten Operation“.
Nun ist der Blick von Ujah wieder nach vorne gerichtet: „Ich hoffe, dass ich Spielminuten bekomme, weil ich weiß, dass ich der Mannschaft helfen kann. Es fehlt nur der Spielrhythmus.“ Die Frage dabei lautet jedoch, ob er sich gegen seine Konkurrenz (Taiwo Awoniyi, Sven Michel, Sheraldo Becker, Andreas Voglsammer und Kevin Behrens) durchsetzen kann. Rückblickend muss man eher sagen: nein.
Fischer schaut noch, „ob es für den Kader reicht“
Auf jeden stellt der Routinier jetzt wieder eine ernsthafte Alternative dar. Über Ujahs Einsatzzeit wird letztlich Union-Chefcoach Urs Fischer entscheiden.
Dieser sagte auf der Pressekonferenz am Donnerstag: „Er hat in dieser Woche gut gewirkt, wie eigentlich in all den vorangegangen Wochen. Er hat immer versucht, das Bestmögliche zu geben, hat gut gearbeitet. Darum hat er auch diese 20 Minuten bekommen. Schauen wir mal, ob es bei ihm wieder für den Kader reicht.“
Für die Eisernen geht es auswärts gegen Arminia Bielefeld (Samstag, 15:30 Uhr).