Anthony Ujah
1. Bundesliga
Nur noch zweite Wahl

Patrick

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Verkehrte Welt in der Sturmabteilung des SV Werder Bremen: In der ersten Halbserie war Anthony Ujah so etwas wie die Lebensversicherung bei den Hanseaten, erzielte bis zur Winterpause sieben Tore in der Liga sowie je einen Treffer in den ersten drei Runden des DFB-Pokals. Derweil arbeitete Publikumsliebling Claudio Pizarro daran, in körperlicher Hinsicht wieder auf Vordermann zu kommen.

Ohne sich etwas zuschulden kommen zu lassen, hat nun der 25-Jährige das Nachsehen. Was einerseits der taktischen Umstellung auf das 4-1-4-1-System geschuldet ist, andererseits dem Aufblühen seines peruanischen Angriffskollegen, der mit nunmehr 11 Ligatreffern die vereinsinterne Torschützenliste anführt.

In der englischen Woche stand Ujah zweimal hintereinander nicht in der Anfangsformation, zweimal gewann der Weser-Klub überzeugend mit 4:1 und zweimal machte sich Pizarro als Stürmer unverzichtbar.

Ujahs Zwischenspiel in München (0:5), als ihm der verletzungsbedingte Ausfall des südamerikanischen Oldies einen Startplatz bescherte, kann gewiss schwerlich als Bewährungsprobe für den Nigerianer bewertet werden. Genauso wenig wird es Trainer Viktor Skripnik aber zum Überdenken des zuvor erfolgreichen Systems bewegen. Sollten Pizarros Adduktorenprobleme bald auskuriert sein, dürfte Ujah demnach wieder ins zweite Glied rücken. Zumindest bis auf Weiteres.