Anton Stach
TSG Hoffenheim
Stach und die Hardware eines Weltklas­se-Innenver­teidi­gers

A-Train

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Es zeichnet sich ab, dass Anton Stach in der neuen Saison verstärkt aus der Abwehr heraus seine Qualität ins Spiel der TSG Hoffenheim einbringt. Allein schon die fünf Vorbereitungspartien sprechen diesbezüglich Bände. Chefcoach Pellegrino Matarazzo verdeutlichte nun, welches Abwehr-Potenzial er im 25-Jährigen sieht.

Stach lief in der bisherigen Saisonvorbereitung stets als zentrales Element einer Dreierabwehrkette auf. Der jüngste Test gegen Ipswich Town (0:1) untermauerte den Eindruck, dass es nicht nur eine Aushilfslösung während der Abwesenheit von EM-Teilnehmer Florian Grillitsch war. Der Österreich nahm am Wochenende nach Einwechslung (sein erster Testspieleinsatz) nicht etwa den Platz hinten, sondern eine Rolle im zentralen Mittelfeld ein.

In der Vorsaison hatte Grillitsch nahezu die komplette Rückrunde als mittlerer der drei Verteidiger bestritten. Nun scheint ein Tausch mit Stach konkrete Formen anzunehmen. „Anton Stach kann ein Weltklasse-Innenverteidiger werden“, betonte Matarazzo. „Er hat die Hardware dazu“, dank Tempo, Zweikampfstärke und Antizipationsfähigkeit. „Wenn er Balleroberungen hat, kann er sich mit Dynamik einschalten. Seine Diagonalbälle sind top und er kann kicken.“

Stach sei auch offen für die Umschulung. Hätte der Sechser keinen „Bock“ darauf, so der Fußballlehrer, „würde er nicht so trainieren und so spielen“.


Stach ist jetzt bereit für die Libero-Rolle

Die Lage war in der vergangenen Spielzeit etwas anders. Matarazzo hatte auch da schon die Idee, Stach nach hinten zu ziehen. Der damalige Neuzugang wollte allerdings auf gewohnter Position auftreten, zumal er keine Vorbereitung mit den Sinsheimern hatte. „Letztes Jahr war er noch nicht bereit, da war er einer für die Sechs. Jetzt ist er bereit.“

Das ließ auch der Spieler selbst bereits anklingen. „Ich spiele das seit drei Wochen, habe es ganz gut gemacht“, konstatierte er nach dem Ipswich-Test, „ich verstehe jetzt die Abläufe, habe eine gewisse Sicherheit reinbekommen."

Einen endgültigen Fingerzeig, in welchen Rollen Matarazzo fortan mit Stach und Grillitsch plant, dürfte es am Samstag geben. Dann absolviert Hoffenheim gegen den Fulham FC die Saison-Generalprobe.