Antonio Rüdiger
1. Bundesliga
Diverse In­te­ressen­ten für Rüdiger

Kristian Dordevic

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Beim gestrigen Länderspiel der DFB-Auswahl gegen die USA (1:2) lieferte Antonio Rüdiger noch eine zum Teil unglückliche Vorstellung ab ("kicker"-Note 4), doch beim VfB Stuttgart ist der 22-jährige Perspektivspieler momentan der vielleicht meist umworbene Akteur. Von einem Abgang des Innenverteidigers, dessen Vertrag am Neckar bis 2017 läuft, wird weitgehend ausgegangen. Zum einen habe der Spieler laut "kicker" selbst seine Wechselabsicht beim Verein hinterlegt, zum anderen stünden VfB-Sportvorstand Robin Dutt mit dem Verkaufserlös dringend benötigte Mittel zur Verfügung, um an wichtigen Stellschrauben des Kaders zu drehen.

Nach Angaben des "kicker" zählen neben Bayer Leverkusen, AS Monaco und dem FC Porto auch einige, in der Regel zahlungswillige Premier-League-Vereine zu den Bittstellern, die ihr Interesse an Rüdiger angemeldet haben. Zu Letzteren gehört unter anderem West Ham United und auch der FC Chelsea soll auf der Matte stehen.

Im Raum stehen aktuell 15 bis 20 Millionen Euro, die den Schwaben als Ablösesumme von einem der Inselklubs winken. Die nicht-englischen Aspiranten liegen mit ihren Offerten teilweise beträchtlich unter diesen Beträgen. In diesem Zusammenhang wurde bis vor Kurzem eine Ausstiegsklausel in Höhe von zehn Millionen Euro vermutet, diese existiert allerdings offenbar nicht.

Wie das Fachblatt außerdem schreibt, wollen die Stuttgarter Verantwortlichen nächste Woche in der Causa Rüdiger ins Detail gehen. Dann kehrt der Nationalspieler von der Länderspielreise zurück.


Ersatz in Dortmund erspäht

Vom Spielertyp her passt der stämmige Verteidiger mit Stärken in Zweikampf, Luftduell und Passspiel gut nach England. Ein Engagement in der britischen Liga sei "immer ein Traum" von ihm gewesen, so Rüdiger laut "kicker". Zudem sehe er dort für sich gute Chancen auf eine optimale Weiterentwicklung.

Der Abwehrspieler stammt aus den eigenen Reihen des VfB (zuvor bei der BVB-Jugend) und gehört seit 2012 zur Profiabteilung. Im Laufe der Rückrunde der Saison 2012/13 etablierte er sich in der schwäbischen Innenverteidigung und war fortan stets gesetzt. Sofern er fit war. So fiel Rüdiger etwa in der abgelaufenen Spielzeit aufgrund eines Meniskuseinrisses lange aus und stand lediglich 19-mal auf dem Platz. Zum Vergleich seine Einsatzstatistik aus der Vorsaison: 30 Startelfeinsätze – vier Spiele gesperrt.

Einen potenziellen Nachfolger hat die Klubführung der Schwaben womöglich im Ruhrgebiet ausgemacht: Matthias Ginter von Borussia Dortmund, wie Rüdiger ein junger, entwicklungsfähiger Defensivspieler mit Ambitionen für die Nationalmannschaft. Der 21-Jährige wird jedoch auch von Champions-League-Teilnehmer Borussia Mönchengladbach umworben und steht überdies nicht in Verdacht, bei den Westfalen ein Kandidat für eine Ausrangierung zu sein.