Obwohl der FC Bayern mehrfach öffentlich bekräftigte, in dieser Wechselperiode keinen teuren Einkauf mehr zu tätigen, werden in der Gerüchteküche immer wieder mal Spieler in München gehandelt, die einem höheren Regal zuzuordnen sind. Darunter fällt wohl Antony vom AFC Ajax. Der Flügel soll auf dem Zettel stehen, heißt es seit einigen Tagen.
Ein Transfer kommt womöglich nur in Betracht, sofern der FCB seinerseits einen kräftigen Erlös für einen Spieler erzielt. Für einen bestimmten Spieler: Kingsley Coman. Das geht aus einem Bericht von UOL Esporte hervor.
Demnach will Bayern erst dessen Zukunft klären, ehe es zu einem Vorstoß auf den Brasilianer kommen kann. Antony sei eines der favorisierten Transferziele – für den Fall, dass Coman verkauft wird.
Stillstand im Poker zwischen Kingsley Coman und Bayern
Dass sich die Vertragsgespräche zwischen München und dem Franzosen kompliziert gestalten, ist bekannt. Es geht ums Geld. Gegenwärtig herrscht dem Vernehmen nach Stillstand. Das brasilianische Portal meint gar, dass der deutsche Rekordmeister eine Verlängerung praktisch aufgegeben hat.
Ob dem wirklich so ist, muss sich zeigen. Selbst wenn: Comans Vertrag läuft bis 2023. Verkaufsdruck besteht für den Klub nicht. Und auch der Spielerseite wird nachgesagt, es notfalls auf einen ablösefreien Abgang in zwei Jahren ankommen lassen zu wollen.
Ein Interessent müsste vermutlich eine Stange Geld auf den Tisch legen, um an der Säbener Straße Gesprächsbereitschaft zu erzeugen. 80 bis 90 Millionen Euro, heißt es. Das schränkt den Kreis potenzieller Käufer deutlich ein. Ein Transfer in diesem Sommer gilt als unwahrscheinlich.
Preisschild für Antony: 30 Millionen Euro aufwärts
Was Antony betrifft: UOL Esporte zufolge wollte Bayern-Coach Julian Nagelsmann ihn zu seiner Zeit bei RB Leipzig verpflichten. Ajax war schneller dran als die Sachsen, sicherte sich die Dienste für rund 16 Millionen Euro.
Intern herrscht in Amsterdam angeblich die Bereitschaft, den Linksfuß nach nur einem Jahr ziehen zu lassen. Auch hier muss der Preis stimmen: Mindestens 30 Millionen Euro müssten es sein. Ohne hohe Verkaufserlöse dürfte eine solche Investition für Bayern kein Thema sein. „Bei uns wird es keine großen Transfers mehr geben“, sagte kürzlich Präsident Herbert Hainer.