Es ist nicht ausgeschlossen, dass Arthur Theate beim Gastspiel gegen Borussia Dortmund in der Startelf von Eintracht Frankfurt zu finden sein wird, obwohl er dann auf erst drei Trainingseinheiten mit den neuen Kollegen zurückblicken wird. SGE-Coach Dino Toppmöller hat zwar noch nicht über seine Anfangsformation entschieden, sieht den Neuzugang aber als Option von Beginn an.
„Arthur ist auf jeden Fall ein Kandidat für die Startelf“, erklärte er am Freitag auf Nachfrage. Über kurz oder lang wird der 24-jährige Belgier, der in erster Linie als Ersatz für Innenverteidiger Willian Pacho (PSG-Wechsel) gilt, sicherlich in der ersten Elf landen. Ob es so schnell geht, muss sich zeigen. Toppmöller hat für die BVB-Partie „noch die eine oder andere Überlegung“.
Auch Linksverteidiger Nkounkou muss aufpassen
Es ist außerdem nicht zwingend gesagt, dass Frankfurt sich Theates Qualitäten nur in der Innenverteidigung zunutze macht. Der Linksfuß kann auch als Außenverteidiger spielen und ist dadurch eine defensivstarke Alternative für den Fall, dass Niels Nkounkou oder dessen Herausforderer Nathaniel Brown nicht stabil liefern.
Toppmöller bestätigte: „Arthur ist auf jeden Fall ein Spieler, der diese beiden Positionen spielen kann. Es ist noch nicht hundertprozentig entschieden.“
Nkounkou ließ im Pokal Sorgen eines Rückfalls in alte Muster aufkommen, als er früh eine Verwarnung bekam. Seine Reaktion darauf bewertet Frankfurts Coach jedoch als Fortschritt im Vergleich zur Vorsaison.
„Niels hat in Braunschweig tatsächlich sehr früh eine Gelbe Karte bekommen, es dann aber erwachsen und souverän runtergespielt. Das ist ein Entwicklungsschritt gewesen bei ihm. Er hat auch gut verteidigt“, lobte Toppmöller. Entsprechend sei Nkounkou ein Thema auf der Position. Theate aber auch.
Toppmöller schließt Dreierkette in der Abwehr nicht aus
Neben personellen Fragen sah sich Toppmöller im Mediengespräch vor dem Bundesliga-Start auch dem Thema Grundordnung ausgesetzt, besonders mit Blick auf die Abwehr. Und – Überraschung! – auch hier ließ er offen, ob statt der Viererkette nicht doch eine Dreierabwehrkette zum Zuge kommt.
Die Drei-Mann-Abwehr sei „auf jeden Fall“ eine Überlegung. Rechtsverteidiger Rasmus Kristensen, Robin Koch und gegebenenfalls Theate (alternativ Tuta oder Nnamdi Collins) könnten den hinteren Riegel bilden. „Wir haben in der letzten Saison ja auch sehr häufig im 5-3-2 verteidigt, wenn der Gegner mit drei Spielern aufgebaut hat.“ Der kommende Gegner aus Dortmund setzt momentan seinerseits auf ein System mit drei Innenverteidigern (Anton, Süle, Schlotterbeck).
Der Eintracht-Trainer stellte nichtsdestotrotz klar: „Es ist genauso eine Option, aus einer Viererkette heraus zu verteidigen.“ Und ebenso gut könne es sein, dass er mit der einen Variante anfängt, um während des Spielverlaufs zu merken, dass eine Umstellung doch besser sein könnte. „weil wir die personellen Möglichkeiten im Kader haben“.
Wie es tatsächlich kommt, zeigt sich Samstagabend ab circa 17:30 Uhr, wenn die Aufstellungen offiziell kommuniziert werden.