Artjoms Rudnevs
1. Bundesliga
Eine ernsthafte Alternative

Kristian Dordevic

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Angesichts von nur zwei Punkten aus den vergangenen sechs Spielen sind beim Hamburger SV dieser Tage positive Aspekte nicht einfach herauszufiltern. Der im Grunde schon aussortierte Artjoms Rudnevs (in der Hinrunde keinmal im Kader) darf momentan als einer der sportlichen Lichtblicke gelten.

Auf den ersten Einsatz zum Rückrundenauftakt folgte bei Auftritt Nummer zwei (1:2 gegen Stuttgart) schon die Torpremiere in dieser Saison. Und auch bei seinem Jokereinsatz am vergangenen Wochenende, der dann schon über eine komplette Halbzeit ging, brachte der 28 Jahre alte Lette mit seiner Vorlage zum Ausgleichstreffer (1:1 gegen Köln) etwas Zählbares aufs Tableau.

"Rudi ist ein gutes Beispiel für jeden, der meint, dass er nicht mehr dazugehört", urteilte Trainer Bruno Labbadia anschließend laut "kicker" über die generelle Entwicklung des Angreifers. Der im Sturmzentrum völlig unverhofft zum ernsthaften Konkurrenten für Platzhirsch Pierre-Michel Lasogga avanciert ist. Letztgenannter traf seit Oktober nicht mehr aus dem Spiel heraus, war lediglich zweimal vom Punkt erfolgreich – und laboriert zu allem Überfluss an Schulterproblemen. Im vergangenen Dreivierteljahr kugelte sich Lasogga die Schulter zweimal aus.

Nach Einschätzung der "BILD" könnte Publikumsliebling Rudnevs bereits in der kommenden Begegnung mit Gladbach die Startelf winken – zum ersten Mal seit fast einem Jahr. Die Zeitung verweist unter anderem auf Labbadias Äußerungen nach dem Köln-Spiel: "Er hat Schwung reingebracht, auch schon in Stuttgart", konstatierte der HSV-Coach, "genau das brauchen wir."