Atakan Karazor
VfB Stuttgart
Karazor zurück in Stuttgart

Fabian Kirschbaum

© imagoimages / Michael Weber

Wie die Bild berichtet, hat sich Atakan Karazor am Dienstagmorgen am Trainingsgelände des VfB Stuttgart zurückgemeldet.

Der auf Kaution aus der Untersuchungshaft in Spanien entlassene Mittelfeldakteur soll den VfB-Bossen jetzt erst nochmal detailliert den Vorfall auf Ibiza (Vorwurf der Vergewaltigung) darlegen. Auch wird seine physische und psychische Verfassung nach sechs Wochen U-Haft unter die Lupe genommen.

Sportdirektor Sven Mislintat hatte Karazor, der nach seiner Entlassung zunächst zu seiner Familie in den Ruhrpott reiste, aber bereits am Samstag am Rande des Testspiels gegen den Valencia CF (5:2) den Rücken gestärkt: „Man muss sich mal in seine Situation reinversetzen“, so der 49-Jährige laut kicker.

Mislintat, der demnach vieles als Vorverurteilung empfunden hat, weiter: „Es wurde schon viel Abstruses geschrieben und es wurden viele Forderungen gestellt, vor allem auf Social Media, wie das mit unseren Werten zu vereinbaren sei. Ich habe kein Verständnis dafür, wie eine Diskussion in so eine Richtung gehen kann.“


Mislintat beruft sich auf die Unschuldsvermutung

Für ihn gelte ganz klar die Unschuldsvermutung: „Das ist ein Mensch, der noch nicht einmal angeklagt ist.“ Zum groben Reintegration-Plan für Karazor meinte Mislintat: „Ata kann sich jetzt erstmal die Zeit nehmen, die er braucht, um das Ganze sacken zu lassen. In ein paar Tagen wird er hier auftauchen und ein vernünftiges Aufbautraining absolvieren. Dann sehen wir, wo er steht.“

Am Trainingsgelände ist der 25-Jährige nun schon mal. Wie es in Sachen Verfahren weitergeht, will und muss der VfB abwarten. Erstmal gelten für Karazor strenge Auflagen. Alles andere werden die Verantwortlichen dann entscheiden, wenn es so weit ist. Mislintat dazu: „Wenn es zu einer Anklage käme, müsste man sich das anschauen.“

Und solange das nicht der Fall sei, sei Karazor „ganz klar unser Spieler und ein volles Mitglied des Teams“.