Profitiert der FC Bayern München in gewisser Hinsicht von Jude Bellinghams Abgang zu Real Madrid? Das Mittelfeldgedränge bei den Königlichen ist dadurch größer, als es ohnehin schon war, was manchen Profi ins Grübeln bringen könnte. Und Thomas Tuchel, Cheftrainer an der Säbener Straße, soll unter den betroffenen Akteuren ein Transferziel ausgemacht haben. Es geht um Aurélien Tchouaméni.
Tuchel ließ erst vor wenigen Tagen anklingen, dass ihm ein neuer, defensivstarker Sechser im Bayern-Kader durchaus gefallen würde. Bekanntlich hatte sich München vergeblich um Declan Rice bemüht, der schließlich von West Ham zu Arsenal gewechselt ist. „Er hat ein Profil, das wir meiner Meinung nach so nicht im Kader haben. Es könnte eine interessante Ergänzung unseres Kaders sein, einen Spieler dieses Profils zu haben“, kommentierte der FCB-Trainer den Fall am Wochenende.
Zwar soll die Verpflichtung von Mittelstürmer Harry Kane (Tottenham Hotspur) gegenwärtig Priorität genießen, das Sechserthema deshalb aber nicht vom Tisch sein. Laut Informationen von SPORT1 befindet sich jetzt Tchouaméni ganz oben auf Tuchels Wunschliste! Bereits zu seinen Zeiten als Chelsea-Trainer habe er ihn ins Visier genommen.
Ein erster Austausch mit der Spielerseite ist dem Bericht zufolge schon erfolgt, ohne dass es bisher konkret geworden ist. Aber: Aus dem Umfeld des 23-Jährigen sei zu vernehmen, dass er sich einen Transfer vorstellen könnte, sofern ihm regelmäßige Einsatzzeiten in Madrid nicht garantiert werden könnten.
Konkurrenzkampf in Madrid eine echte Hausnummer – Tchouaménis Ablöse auch
Das dürfte in der Tat schwierig werden. Bei den Spaniern tummeln sich im Zentrum Toni Kroos, Luka Modrić, Eduardo Camavinga, Dani Ceballos, Federico Valverde und nun auch Bellingham. Bereits in der Vorsaison gehörte Tchouaméni nicht zum absoluten Stamm. Zwar machte er 50 Pflichtspiele (33 von Beginn an), in der K.-o.-Runde der Champions League kam der 1,88 Meter große Fußballer aber ausschließlich als Kurzzeitarbeiter zum Zuge.
Im Hinblick auf seine EM-Chancen im Jahr 2024 soll Tchouaméni, 25-facher Nationalspieler Frankreichs, die Situation durchaus mit Sorge verfolgen.
Selbst für den Fall, dass der Spieler will: Schwierig würde es für die Bayern allemal werden, ihn loszueisen. Real legte letztes Jahr saftige 80 Millionen Euro für ihn auf den Tisch und stattete den bei Girondins Bordeaux ausgebildeten Mittelfeldmann mit einem bis 2028 datierten Vertrag aus.
München müsste seinerseits womöglich erst Spieler loswerden, um – neben Wunschtransfer Kane – in die Vollen gehen zu können. Marcel Sabitzer (nach Manchester-Leihe zurück) soll abgegeben werden. Auch bei Leon Goretzka soll der Klub gewillt sein, der Spieler selbst (bisher) aber nicht. Erst, wenn es im Mittelfeld zu mehreren Abgängen käme, würden die Verantwortlichen des FC Bayern München in Betracht ziehen, Tuchels Wunsch nach einem Tchouaméni-Transfer in Angriff zu nehmen, so SPORT1.