Auf der Pressekonferenz nach dem Heimsieg über Hertha BSC fand Wolfsburgs Trainer Dieter Hecking deutliche Worte zum Verhalten von Matchwinner Bas Dost, der zwar mit einem Doppelpack nach seiner Einwechslung den Wölfen drei Punkte sicherte, aber in Vorbereitung auf die Partie im Training negativ aufgefallen ist.
Das Verhalten des Niederländers in den Tagen nach dessen frühzeitiger Auswechslung in der Champions League gegen ZSKA Moskau erzürnte Hecking:
"Ich hab mich für ihn gefreut, dass er zwei Tore macht, aber so wie er die letzten drei Tage herumgelaufen ist, das geht nicht. Das muss ich ganz klar sagen: das ist Egoismus und den brauchen wir hier nicht."
Gegen Hertha BSC erhielt Nicklas Bendtner den Vorzug gegenüber Dost, der den Spielanpfiff nur von der Auswechselbank erlebte, nachdem er zuvor in allen Pflichtspielen der Startformation angehörte. Diese Entscheidung habe Hecking aber nicht aus disziplinarischen Gründen getroffen.
"Die Leistung war für mich nicht gut genug. Nicklas Bendtner hat die letzten Wochen hervorragend trainiert und es ist ganz normal, dass man nach einer schwächeren Spiel eines Stürmers auch mal einen Wechsel vornimmt", begründete Hecking die Umstellung, "aber wenn einer dann drei Tage im Training rumläuft, als wenn man ihm gerade das Spielzeug weggenommen hat, das ist dann schon bedenklich. Er sollte seine Einstellung zur Mannschaft schleunigst überdenken."
Auch der Doppelpack von Dost stimmt Hecking nicht versöhnlich.
"Ich lasse ihn jetzt auch drei Tage in Ruhe, so wie er mit der Mannschaft auch gemacht hat. Dann kann man mal sehen, ob das gut oder weniger gut ist. Ob man kommunizieren kann und soll, oder ob man seinen Ärger öffentlich zur Schau stellt. Wenn er meint, dass das der richtige Weg ist, dann ist er hier in Wolfsburg falsch."