Ende August aus der Vereinslosigkeit geholt, hat sich Bastian Oczipka beim 1. FC Union Berlin doch nochmal zum Erstligaspieler gemausert. Auch wenn Niko Gießelmann schon noch die Nummer eins auf der linken Schiene ist, kam Oczipka in den vergangenen Wochen vermehrt zu Startelfeinsätzen, bei denen er auch vergleichsweise gut aussah. Möglicherweise mündet diese Leistungssteigerung in einer Vertragsverlängerung. Erste Gespräche haben bereits stattgefunden.
Oczipka kann seine Karriere, wie es aussieht, doch noch im Positiven ausklingen lassen. Letztes Jahr sah das noch anders aus: Nach dem Abstieg mit dem FC Schalke 04 sei der Linksverteidiger in ein Loch gefallen. „Das war damals mental eine schwierige Phase“, so der 33-Jährige. Er habe übers Aufhören nachgedacht. Doch dann rief Union Berlin an. Und mittlerweile können sich wohl beide Parteien eine Ausdehnung der bis Saisonende angelegten Zusammenarbeit vorstellen.
„Es gab schon Gespräche mit Oli [Manager Oliver Ruhnert, d. Red.], aber es gibt noch keine Wasserstandsmeldung“, sagt Oczipka, der sich eine Verlängerung gut vorstellen könne. „Ich bin sehr glücklich hier, es macht mir echt Spaß mit der Truppe, wir arbeiten gut, es herrscht ein gutes Klima, es ist auch immer positiv von den Fans. Das muss man zu schätzen wissen.“ Denkbar wäre ein neuer Vertrag bis 2023.
Oczipka-Zukunft hängt wohl von Puchacz ab
Fragen gibt es noch zu klären im Hinblick auf das Leihende von Tymoteusz Puchacz (23), der im Sommer eigentlich verpflichtet wurde, um den Konkurrenzkampf auf der linken Seite anzuheizen. Doch der Pole blieb deutlich hinter den Erwartungen zurück und wurde in der Folge bereits im Winter in die Türkei zu Trabzonspor Kulübü verliehen. Von seiner Zukunft hängt wohl auch die von Oczipka ab. Denn: Drei Linksverteidiger innerhalb der Mannschaft wäre einer zu viel.