Die Drähte laufen heiß beim FC Bayern München – das gilt wohl nicht erst, seit der Rekordmeister gestern einen Smartphone-Hersteller als neuen Sponsor vorstellte. Schon seit Wochen pokert der Klub offenbar mit Manchester United um den Argentinier Ángel Di Maria und auch im Fall von Bastian Schweinsteiger, dessen Vertrag im nächsten Sommer ausläuft, kühlt die Gerüchteküche nicht ab.
Hinsichtlich des deutschen Weltmeisters kam selten der Eindruck auf, dass die Münchner dem vorzeitigen Abgang des bald 31-Jährigen unbedingt einen Riegel vorschieben wollen. Demgegenüber würde Red-Devils-Coach Louis van Gaal seinen ehemaligen Schützling offenbar äußerst gerne in den eigenen Reihen wissen.
Im Rahmen der Pressekonferenz zur Sponsorenvorstellung plauderte der FCB-Vorstandsvorsitzende Karl-Heinz Rummenigge diesbezüglich ein wenig aus dem Nähkästchen. Er habe im Telefonat mit Schweinsteiger rausgehört, "dass ihm das Interesse aus England schmeichelt", verriet Rummenigge. Die Offenheit des Vorstandschefs verdeutlichte, dass ein baldiger Wechsel durchaus im Bereich des Möglichen liegt. Zumindest aber ist Münchens Mittelfeldstratege hin- und hergerissen zwischen seiner Treue zum Herzensklub und einer neuen Herausforderung auf höchstem Niveau.
Gespräche stehen unmittelbar bevor
Derweil wartet die "BILD"-Zeitung mit konkreten Einzelheiten in puncto Manchester-Interesse auf. Nach Informationen des Boulevardblatts bietet der Premier-League-Klub Schweinsteiger einen Vertrag über zwei Jahren an, der ein Jahressalär von rund zehn Millionen Euro vorsieht. Also in etwa das Gehalt, das er aktuell an der Säbener Straße verdient.
Wie es weiter geht, wird sich womöglich bereits in den kommenden Tagen zeigen. Rummenigge kündigte an, nach der großen Saisoneröffnung am Wochenende mit Bayerns Urgestein sprechen zu wollen. Vor diesem Hintergrund räumte der Bayern-Boss auf der PK schon einmal mit einem anderen Gerücht auf: Zu einem – jüngst spekulierten – Tausch mit Di Maria werde es definitiv nicht kommen.
Obendrein berichtete der französische "Le Parisien" zuletzt, dass der argentinische WM-Finalist bereits eine Einigung mit Paris Saint-Germain erzielt habe. Die Franzosen wurden dem Vernehmen nach kürzlich von Financial-Fairplay-Sanktionen der UEFA befreit, die unter anderem eine Transferbeschränkung von 60 Millionen Euro zum Inhalt hatten.