Im Sommer 2016 läuft der Vertrag von Bastian Schweinsteiger aus, im Hinblick auf die kurz vor der Weltmeisterschaft einvernehmlich verschobene Verlängerung gab es vonseiten beider Parteien bis heute keine neue Wasserstandsmeldung.
Nach "kicker"-Angaben mehren sich in der jüngeren Vergangenheit die Stimmen, denen zufolge die berufliche Zukunft des 30-Jährigen in den USA liegt. Ob ein solcher Schritt mit Schweinsteigers Vorhaben, bis 2018 auf höchstem Niveau weiterspielen zu wollen, in naher Zukunft vereinbar ist, darf demgegenüber bezweifelt werden. Zudem sollen nach "SPORT1"-Informationen Gespräche zwischen Spieler und Verein zeitnah erfolgen.
Seit vier Tagen steht der Weltmeister, der im Ligaspiel gegen Borussia Dortmund (1:0) nach einem Schlag aufs Sprunggelenk ausgewechselt und anschließend durch einen grippalen Infekt außer Gefecht gesetzt wurde, seinem Klub wieder zur Verfügung. In der Zwischenzeit hat sich allerdings wieder einiges getan in der Mittelfeldzentrale des Rekordmeisters.
Fast alle Kaliber an Bord
Das Langzeitsorgenkind Thiago Alcántara (drei Innenbandverletzungen) avancierte nach seinem Comeback im Nu zum Lichtblick Nummer eins und ist in der aktuellen Verfassung kaum wegzudenken. Ähnlich unantastbar auch Philipp Lahm: Nach auskuriertem Sprunggelenksbruch stand der Kapitän bereits viermal in der Anfangsformation, ist auf dem besten Weg zu hundertprozentiger Fitness. Mit Javi Martinez (Kreuzbandriss) kehrte gestern zudem der nächste zentrale Spieler ins Mannschaftstraining zurück.
Als wäre das nicht schon der Qualität genug, hat der Rekordmeister mit Xabi Alonso einen weiteren Chef auf dem Platz vorzuweisen. Mit ihm stand Schweinsteiger bereits einige Male gemeinsam auf dem Platz, wobei es zumeist der amtierende Europameister war, der vor der Abwehr allein die Fäden zog. Der deutsche Nationalspieler musste sich dem unterordnen, hatte seinen Aktionsradius eher auf der Seite oder agierte als Achter.
Das personelle Gedränge ist also wieder einmal groß an der Säbener Straße. Im Angesicht des Saisonendspurts droht dem Kapitän der DFB-Elf in den wichtigen Spielen – insbesondere in DFB-Pokal und Champions League – die Bank. Es wird interessant sein zu sehen, inwiefern es Trainer Pep Guardiola gelingt, mit den fitten Führungsspielern zu jonglieren – zu jedermanns Zufriedenheit.