Moussa Diaby (gelbgesperrt), Karim Bellarabi (Muskelfaserriss) und Patrik Schick (Bänderriss) – das sind die sicheren Ausfälle in Leverkusens Offensive für das Spiel gegen den VfL Wolfsburg (Samstag, 15:30 Uhr). Zudem steht hinter Lucas Alario noch ein Fragezeichen. Deshalb wird es gegen die Wölfe auf andere Akteure ankommen – namentlich wahrscheinlich auf Amine Adli und Paulinho.
„Erst hatten wir hinten Probleme, jetzt haben wir sie vorne. Das ist eine Chance für andere Spieler – die müssen sie nutzen“, möchte Sportdirektor Simon Rolfes nicht klagen und nimmt damit das Duo indirekt in die Pflicht. Der ehemalige Fußballer weiß jedoch auch, dass es für die beiden erst 21-Jährigen nicht ganz so einfach ist.
„Man darf nicht vergessen, dass er aus der 2. Liga kommt“, betont Rolfes in Bezug auf Adli, der im Sommer von Toulouse verpflichtet wurde. Dort habe der Franzose „alles machen“ müssen. „Sich jetzt einzufügen, auch mal auf der Position zu warten, ist ein Lernprozess. Er hat den unglaublichen Ehrgeiz und Antrieb, immer etwas zu machen. Das wird ein Prozess sein und auch, dass er körperlich zulegt.“
„Er hat Momente, in denen man seine Qualität sieht, und Momente, in denen er die Situation nicht richtig einschätzt“, sieht Rolfes alles in allem noch Potenzial bei Adli.
Rolfes: Paulinho weiter „als in den zwei Jahren davor“
Paulinho, der bereits vor drei Jahren unters Bayer-Kreuz wechselte (er kam aus Brasilien), sei da schon etwas weiter. „Er kriegt jetzt wieder eine Chance und ist auf einem deutlich besseren Weg als in den zwei Jahren davor“, erkennt Rolfes einen positiven Trend. „Er ist stabiler in seinem Spiel, besser in der Entscheidungsfindung, im Defensivverhalten. Da hat er einen Schritt nach vorne gemacht.“
Sowohl Paulinho als auch Adli gehörten im Spiel Leverkusens in der Bundesliga bislang nicht zum Stammpersonal, werden aber beide nach Einschätzung des kicker am Wochenende gefragt sein. Es sei denn Florian Wirtz oder Nadiem Amiri, die beide in der Zentrale beheimatet sind, werden auf die Außenbahnen gezogen.