Bayer Leverkusen hat vor knapp 75.000 Zuschauern im Berliner Olympiastadion den 1. FC Kaiserlautern mit 1:0 (1:0) besiegt und damit nach der Deutschen Meisterschaft auch den DFB-Pokal gewonnen. Die Leverkusener können somit auf eine außergewöhnlich erfolgreiche Saison mit zwei Titeln und nur einer Pflichtspielniederlage zurückblicken, während Kaiserslautern das Spiel zumindest enger gestaltete als zuvor von einigen vermutet worden war.
Die Lauterer starteten energiegeladen in die Partie, sowohl auf den Rängen - mit einer umfangreichen Choreografie - wie auch auf dem Platz, jedoch ohne eindeutige Torchancen zu kreieren. Odilon Kossounou sah dann nach einem Foul an Kenny Prince Redondo früh die Gelbe Karte (3.). Mit dem sehenswerten Führungstreffer durch Granit Xhaka aus etwa 20 Metern (16.) schien die Partie den erwarteten Verlauf zu nehmen, ehe Kossounou kurz vor der Pause - nach einem rüden Foul im Mittelfeld - zurecht die Gelb-Rote Karte sah (44.).
Das Team von Trainer Xabi Alonso überließ mit nur noch zehn Spielern in der Partie, die nach dem Zünden von Rauchbomben und Raketen kurz unterbrochen werden musste, Kaiserlautern zunächst mehr und mehr den Ball, ohne die Kontrolle über das Spiel zu verlieren, auch wenn der Außenseiter nicht gänzlich chancenlos blieb. Eine wirkliche Schlussoffensive der Roten Teufel kam aber nicht mehr zustande.
Durch den zweiten Pokalsieg Leverkusens nach 1993 steht fest, dass die TSG Hoffenheim in der kommenden Saison in der Europa League antreten wird. Außerdem darf sich der 1. FC Heidenheim auf die Teilnahme an der Conference League freuen. Im Supercup trifft der Deutsche Meister dann auf den VfB Stuttgart.