Bayer Leverkusen hat gegen Union Berlin den Einzug in das Achtelfinale des DFB-Pokals perfekt gemacht. Trotz einer Leistungssteigerung des Zweitligisten in der zweiten Halbzeit gelang der Werkself ein 4:1-Heimsieg.
Leverkusens Trainer Heiko Herrlich ließ seiner Ankündigung Taten folgen und wechselte im Vergleich zum 5:1-Auswärtssieg in Mönchengladbach vom Samstag in der Startelf auf gleich sechs Positionen. Der Gast aus Berlin brachte sogar neun Neue, lediglich Simon Hedlund und Christopher Trimmel blieben vom Heimspiel gegen Fürth in der Anfangsformation.
Bayer verzichtete mit Lars Bender und Julian Baumgartlinger auf die komplette Doppelsechs aus der vergangenen Partie, dazu rotierten auch Panagiotis Retsos, Leon Bailey, Kai Havertz und der am Sprunggelenk verletzte Kevin Volland aus der Mannschaft. Dafür rückten Benjamin Henrichs, Dominik Kohr, Admir Mehmedi, Karim Bellarabi, Julian Brandt und der wiedergenesene Charles Aránguiz in die Anfangself.
Zum Seitenwechsel brachte Heiko Herrlich einen neuen Mann, Panagiotis Retsos ersetzte Sven Bender. Der neue Defensivmann konnte aber den Blitzstart des Zweitligisten nicht verhindern. Nicht einmal sechzig Sekunden waren im zweiten Durchgang gespielt, da kam Dennis Daube nach einem Ball von der linken Seite aus dem Rückraum zum Abschluss und überwand Bernd Leno zum 1:1-Ausgleich.
Die Leverkusener konnten jedoch mit der ersten Chance der zweiten Hälfte zurückschlagen. Nach einer missglückten Klärungsaktion von Christopher Trimmel konnte Lucas Alario mit einem Kopfball den Ball im langen Eck versenken (58.).
Der Unglücksrabe auf Seiten der Unioner verpasste nur kurz darauf seine Chance, den Ausgleich zu erzielen, scheiterte mit einem Rechtsschuss an Nationalkeeper Bernd Leno. Der Zweitligist kam immer mehr auf, in der 66. Minute scheiterte Damir Kreilach mit einem Freistoß aus zentraler Position denkbar knapp nur an der Latte.
Kurz nach einer Torannäherung von Charles Aránguiz musste auf der anderen Seite erneut Bernd Leno alles aufbringen, um den Abschluss des eingewechselten Sebastian Polter noch um den linken Pfosten zu drehen (77.).
In der 88. Minute erhielt die Werkself dann ein Geschenk von Schiedsrichter Frank Willenborg. Obwohl Christopher Trimmel im Duell mit Admir Mehmedi klar den Ball spielte, entschied der Referee auf Foulelfmeter. Wendell bedankte sich und verwandelte den Strafstoß zur Entscheidung sicher ins linke obere Eck.
Stephan Fürstner machte in der Nachspielzeit dann den gebrauchten Abend für die Berliner perfekt und sah nach einem Foul an Charles Aránguiz die gelb-rote Karte. Den anschließenden Freistoß verwandelte der gefoulte Chilene aus zentraler Position zudem direkt zum 4:1 (93.).