Bayer 04 Leverkusen
1. Bundesliga
Blamage: Leverkusen verab­schie­det sich in der ersten Pokalrunde

Ali Nikkhouy

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Für Bayer 04 Leverkusen gab es in der ersten Runde des DFB-Pokals eine eiskalte Dusche: Der glasklare Favorit und Champions-League-Teilnehmer unterlag gegen den Drittligisten SV 07 Elversberg mit 3:4 (2:3).

Der Außenseiter ging dabei früh in Führung: Nach einem Konter zog Jannik Rochelt mit Tempo ins Zentrum, umkurvte Odilon Kossounou und traf per Flachschuss ins rechte Eck (3. Spielminute). Die 7.500 Zuschauer in der Ursapharm-Arena waren früh aus dem Häuschen.

Die Freudenstimmung wurde aber kurz darauf getrübt: Nach einem Zuspiel von Sardar Azmoun setzte Bayer-Neuzugang Adam Hložek zu einer Körpertäuschung an und zog aus rund 18 Metern ab. Sein zentraler Abschluss, der genau auf Torwart Nicolas Kristof ging, landete trotzdem im Netz. Ein glasklarer Fehler des Schlussmanns, der Leverkusen den 1:1-Ausgleich bescherte (5.).

Aber Elversberg gab sich nicht auf: Erneut war es der starke Rochelt, der mit Tempo in den Strafraum zog. Er konnte von Charles Aránguiz nur per Foulspiel gestoppt werden. Den fälligen Strafstoß verwandelte Kevin Koffi sicher im rechten Eck (17.) zur erneuten Führung.

Aránguiz konnte seinen Fehler aber wieder ausbügeln: Nach einem Steilpass legte Azmoun das Spielgerät zurück an den Fünfmeterraum, wo der Chilene eingelaufen war. Aus dieser kurzen Distanz hatte er keine Probleme, das 2:2 zu markieren (31.).

Aber der Drittligist kam auch zum dritten Mal in der ersten Halbzeit zur erneuten Führung: Nach einem langen Ball in die Tiefe kam Koffi an den Ball. Der Routinier legte sofort quer und fand den ungedeckten Luca Schnellbacher, der aus fünf Metern das 3:2 erzielte (37.). Damit ging es dann auch in die Halbzeitpause.


Elversberg rettet Führung ins Ziel

In der zweiten Halbzeit hatten beide Teams viele Chancen, um ein weiteres Tor zu erzielen, da beide Abwehrreihen sich sehr schwach präsentierten. Am Ende war es ein Standard: Nach einer Ecke von der rechten Seite stieg Kevin Conrad am höchsten und köpfte den Ball zum 4:2 für die Saarländer ein (74.).

Kurz vor Schluss wurde es besonders spannend: Patrik Schick fand mit seinem Zuspiel Moussa Diaby, der in die Mitte flankte. Dort stand der mitgelaufene Top-Stürmer und schoss zum 3:4-Anschluss ein (89.).

Doch Elversberg bewies Moral und rettete das Ergebnis mit Mann und Maus über die Zeit, wodurch die Sensation perfekt war. Gerardo Seoane und die Werkself verabschieden sich damit maximal früh aus dem Wettbewerb.