Sechs Versuche blieben zuvor ohne Erfolg, doch im siebten Anlauf gelingt Bayer Leverkusen erstmals ein Sieg über Werder Bremen im DFB-Pokal. Die Werkself bezwang die Hanseaten in einer highlightreichen Partie mit 4:2 (1:2; 2:2) nach Verlängerung.
Im Vergleich zum letzten Bundesligaspieltag nahmen beide Trainer jeweils drei Änderungen an der Startformation vor. Beim Heimteam begannen Kevin Volland, Julian Brandt und Lars Bender für Lucas Alario, Karim Bellarabi und Benjamin Henrichs. Bei den Gästen rückten Zlatko Junuzovic, Aron Jóhannsson und Florian Kainz für Milot Rashica, Ishak Belfodil und Jérôme Gondorf in die erste Elf.
Bereits nach drei Minuten fiel der erste Treffer der Partie. Dominik Kohr schlug am eigenen Fünfmeterraum eine Kerze, den herunterkommenden Ball wollte Jonathan Tah klären, doch der Nationalspieler legte stattdessen Max Kruse. Den fällige Strafraum verwandelte der Gefoulte flach rechts. Leno hatte die falsche Ecke gewählt.
Fast im Gegenzug gelang Leverkusen der Ausgleich. Brandt flankte von rechts in den Strafraum, wo Theodor Gebre Selassie am Ball vorbeisprang und so Bailey die Chance ermöglichte. Doch den Kopfballaufsetzer des Jamaikaners wehrte Pavlenka mit einer Glanzparade ab.
Drei Minuten später prallten zwei Bayer-Akteure beim Spielaufbau im Mittelfeld zusammen, die Bremer brachten den eroberten Ball über Junuzovic und Max Kruse in den Strafraum zu Jóhannsson. Der US-Amerikaner pflückte das Spielgerät aus der Luft und hob es über Leno zum 2:0 ins Tor.
In der elften Minute kam Jóhannsson erneut zum Abschluss, doch Leno konnte dieses Mal klären. Keine 60 Sekunden später hätte sich die Werkself über einen erneuten Strafstoß nicht beschweren dürfen. Aránguiz wollte einen Ball blocken, schlug dabei aber seinen Ellenbogen Max Kruse ins Gesicht. Schiedsrichter Fritz ließ aber weiterlaufen.
Nach einer halben Stunde bekamen die weit aufgerückten Bremer im Mittelfeld keinen Zugriff. Kohr schnappte sich den Ball, spielte Doppelpass mit Volland und enteilte seine Gegenspielern. Im Strafraum behielt er die Übersicht und legte quer auf Brandt, der nur noch ins leere Tor einschieben musste – der Anschluss.
Kurz darauf wurde Bailey am Strafraum links bedient, doch der Schuss des Jamaikaners kam zu zentral und bereitete keine Probleme für Pavlenka. In der 38. Minute drang der äußerst engagierte Kainz in Richtung Leverkusener Tor, doch den Schuss des Österreichers wehrte Leno zur Ecke.
Der 25-Jährige war auch für die nächste gefährliche Aktion verantwortlich. Ein abgewehrte Eckball landete bei ihm, aus knapp 30 Meter zog er ab. Leno konnte den Ball allerdings noch aus dem Winkel fischen.
Kurz vor der Halbzeitpause ergab sich für Leverkusen die große Gelegenheit zum Ausgleich. Bremen verlor nach eigener Ecke den Ball. Havertz sprintete von Box zu Box und legte auf Volland ab, der den Ball in die Mitte bugsierte. Doch Eggestein klärte vor dem einschussbereiten Brandt.