Der FC Schalke 04 hat die angepeilte Teilnahme am Königswettbewerb Champions League verpasst, steuerte stattdessen zum Saisonende zunehmend in die Krise. Für die Klubführung um Sportvorstand Horst Heldt geht es jetzt darum, die Königsblauen auf allen Ebenen wieder in die Spur bringen, vor allem personell.
Im Hinblick auf die Personalie Benedikt Höwedes herrscht diesbezüglich aber weiterhin Ungewissheit. Dass sich der Kapitän bei Verfehlen des Ziels Königsklasse durchaus Gedanken über einen Abgang machen würde, war hinlänglich bekannt. Ebenso, dass in seinem Vertragswerk eine Ausstiegsklausel verankert ist.
Vor Wochenfrist lagen dem 27-Jährigen allerdings keine Angebote vor, so schrieb es jedenfalls der "kicker". Das Fachblatt verwies außerdem darauf, dass die Klausel für einen vorzeitigen Abgang in diesem Jahr nur noch bis Anfang Juni gültig ist.
Wie die "Sport Bild" in ihrer heutigen Ausgabe berichtet, liegen nun konkrete Offerten aus dem Ausland für das blau-weiße Urgestein (seit 2001 bei den Knappen) vor. Dies habe das Management des Spielers dem Verein mitgeteilt. Demnach buhlen unter anderem Vereine aus England um die Dienste von Höwedes. Die Premier League galt im Falle eines etwaigen Wechsels ohnehin als erklärtes Wunschziel des Weltmeisters.
Billiger als gedacht
Darüber hinaus liegen dem Sportmagazin abweichende Informationen über die Ablösemodalitäten vor. Die einschlägige Klausel soll noch bis Mitte Juni gültig sein und eine deutlich geringere Summe vorsehen, als bisher angenommen. Demzufolge kann Höwedes seinen Herzensklub schon für einen Betrag von zwölf Millionen Euro verlassen – in den vergangenen Wochen wurden in den Medien etwa fünfeinhalb Millionen Euro mehr kolportiert.
Momentan laboriert der Abwehrspieler an einer schweren Sprunggelenksverletzung; ob er rechtzeitig zum Start der Saisonvorbereitung fit wird, ist noch fraglich. Genauso wenig absehbar erscheint nach aktuellem Stand der Dinge aber auch der Verein, dessen Trainingsauftakt er dann eventuell verpasst.