Bei der Fortuna aus Düsseldorf hat man sich gewiss schon länger darauf eingestellt, sich in diesem Sommer mit Begehrlichkeiten anderer Klubs an Leistungsträger Benito Raman beziehungsweise mit einem etwaigen Wechselwunsch des Spielers auseinandersetzen zu müssen. Erst kürzlich wurden mit Leverkusen, Gladbach und Schalke drei Bundesligisten als geneigte Abnehmer genannt. Nach einem Bericht des "Express" ist die Entscheidung nun gefallen: Der Belgier wechsle zu den Knappen aus Gelsenkirchen.
Ein schriftliches Angebot an Düsseldorf sehe einen Ablösebetrag von sieben bis zehn Millionen Euro für den bis 2022 unter Vertrag stehenden Offensivmann vor, heißt es weiter.
Vergangenen Mittwoch schrieb die "Sport Bild" noch, dass die Rheinländer den Spieler nicht für weniger als 20 Millionen Euro verkaufen würden, laut "Rheinische Post" würde Düsseldorf zumindest nicht unter 15 Millionen über einen Wechsel nachdenken.
Auch dem "Express" zufolge habe die Fortuna Raman eigentlich behalten wollen. Vor Wochen sei etwa eine an den Spielerberater übermittelte Sieben-Millionen-Offerte gar nicht erst an den Verein weitergeleitet worden, weil die Höhe des Gebots nicht ausreichend war.
Hat ein Vorfall in der letzten Woche dafür gesorgt, dass sich die Dinge anders entwickeln? Wie der "Express" erfahren haben will, habe Raman einen Düsseldorfer Verantwortungsträger in einem Gespräch, in dem es über einen möglichen Transfer ging, beschimpft. Jetzt soll der Wechsel des 24-Jährigen feststehen.
Update: "Es gibt keine Einigung"
"Sky Sport News HD" meldet sich am Montag in dieser Angelegenheit ebenfalls zu Wort und bestreitet zumindest (ebenso wie der "kicker"), dass der Deal bereits fix ist. Nichtsdestotrotz ziehe es Raman zu den Königsblauen, wo er ein circa fünfmal höheres Jahresgehalt angeboten bekomme. Düsseldorf würde ihn ziehen lassen, wenn auch ungern. Die Transferverhandlungen seien gleichwohl noch nicht abgeschlossen.
Letztlich betont auch Lutz Pfannenstiel, Sportvorstand bei Fortuna Düsseldorf, dass es nichts Spruchreifes gibt. "Es gibt keine Einigung mit Schalke oder einem anderen Verein", wird er von der "dpa" zitiert. Der Funktionär bekräftigt: "Unser erklärtes Ziel ist es, die erfolgreiche Mannschaft aus der letzten Saison zusammenzuhalten. Benito Raman hat bei uns einen laufenden Vertrag bis 2022 und spielt in unserer sportlichen Zukunft eine entscheidende Rolle. Wir haben nicht vor, ihn abzugeben."
Die "Rheinische Post" berichtete gestern im Übrigen, dass Raman nach ihren Informationen kein Kandidat bei Borussia Mönchengladbach sei.