Die Anstellung von Bernd Hollerbach als neuer Cheftrainer des Hamburger SV hatte nach der Auswärtspartie in Leipzig ein kurzzeitiges Hickhack zwischen den Hanseaten und Ex-Klub FC Würzburger Kickers zur Folge.
Die Kickers mahnten öffentlich an, dass es auch nach dem ersten Spiel unter der Regie Hollerbachs noch keine offizielle Einigung zwischen den Vereinen gebe. Auch wenn der Coach bereits im Anschluss an die vergangene Saison beurlaubt worden war, hatte er offiziell noch bis 2019 einen Vertrag in Würzburg.
Nun stellt der Drittligist aber klar, dass man auf ein Entschädigungsangebot des Hamburger SV eingehen und die Sache ruhen lassen werde.
"Objektiv muss man leider festhalten, dass der Umfang des Angebots dem Wert und den Qualitäten von Bernd sowie der Wichtigkeit seiner Verpflichtung in der aktuellen HSV-Situation nicht annähernd gerecht wird. Wir nehmen es aber einzig und allein aufgrund der Freundschaft zu Bernd an", erläutert der Vorstandsvorsitzende Daniel Sauer.
Die Freigabesumme werde dabei auch nicht vom Verein behalten, sondern für karitative Zwecke gespendet – teils in der Region um Würzburg, teils im Hamburger Stadtteil St. Pauli.
"Wir halten es für absolut legitim, hier nochmals unseren Standpunkt und unsere Position in den letzten Tagen klar zum Ausdruck gebracht zu haben", hält zudem Kickers-Aufsichtsratsmitglied Sebastian Herkert fest.
Der HSV habe sich erst vier Tage nach offizieller Verkündung der Verpflichtung Hollerbachs – abgesehen von einem informellen Telefonat – schriftlich und offiziell bei den Kickers um eine rechtswirksame Klärung der Vertragssituation bemüht.