Bernd Leno
1. Bundesliga
Leno lässt Verbleib erneut offen

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Im Alter von 19 Jahren feierte Bernd Leno mit Bayer Leverkusen sein Debüt in der Champions League, spielte seitdem jede Saison auf internationaler Bühne. Nun steht dem Werksklub, der in der abgelaufenen Spielzeit auf Platz zwölf landete, ein Jahr ohne Europacup bevor.

In einem Interview mit dem "kicker" spricht der Keeper unter anderem darüber, ob ein Wechsel in dieser Sommerpause, insbesondere vor dem Hintergrund des verpassten Teilnahme an einem europäischen Wettbewerb, eine Option für ihn ist.

"Es ist alles möglich", bemüht sich der 25-Jährige zwar der branchenüblichen Floskel, gibt aber durchaus Einblick in seine Überlegungen.

"Natürlich würde mich ein Wechsel zu einem europäischen Spitzenklub womöglich nochmals persönlich weiterbringen", es gebe "jedoch Argumente für beide Wege", also auch für einen Verbleib. Die Situation in Leverkusen biete ebenfalls Chancen, "ich bin dritter Kapitän, kann Verantwortung übernehmen, die Mannschaft führen".

Leno, dessen Vertrag bis 2020 datiert ist, räumt gleichwohl unumwunden ein: "Es ist nicht optimal, dass wir diesmal nicht in der Champions League dabei sind. Da brauchen wir nicht drum herumzureden."

Die Bedenken richten sich in erster Linie auf die Chancen bei der deutschen Nationalmannschaft. "Ich hoffe, dass diese fehlenden Auftritte, wenn ich in Leverkusen bleibe, für mich nicht zum Nachteil werden", so der Torwart.

Daher müsse er abwägen, was für ihn persönlich die beste Entscheidung ist, "besonders dann, wenn man Ambitionen hat, in der Nationalmannschaft eine gewichtige Rolle zu spielen".

Es sei aber mitnichten so, dass er nun aus Leverkusen flüchten wolle, weil eine Saison mal schlecht gelaufen sei. "Fakt ist: Ich spiele bei einem Topklub in Deutschland", der wieder angreifen werde. "Aber man weiß hier auch, dass ich mir – wie in jedem Sommer – Gedanken über die zurückliegende Saison und die Zukunft mache."

Lenos bis 2020 datiertes Vertragswerk enthält Medienangaben zufolge eine Ausstiegsklausel, die im Bereich von 20 bis 25 Millionen Euro liegen soll.