Mit der Verkündung der Verpflichtung von Bojan Krkic sorgte der 1. FSV Mainz 05 am Sonntag ob der Prominenz des Namens durchaus für einen Transfercoup. Im Vorfeld gab es keine Anzeichen, dass es zu einer Zusammenarbeit zwischen dem rheinhessischen Klub und dem in Barcelona ausgebildeten Spanier kommen könnte.
"Dass wir das überhaupt geschafft haben, ihn zu uns zu locken, war eine sehr schwere Geburt", weiß Sportdirektor Rouven Schröder laut "nullfünfMixedZone" zu berichten. Relativ kurzfristig habe sich die Information ergeben, dass der offensive Mittelfeldspieler, der über die Stationen FC Barcelona, AS Rom, AC Mailand, Ajax Amsterdam schließlich bei Stoke City landete, eventuell auf dem Markt sein könnte. Das Ende vom Lied: Mainz sicherte sich seine Dienste leihweise bis zum Ende der Saison.
In Bezug auf die Verpflichtung dieses Spielertyps spielten für Trainer Martin Schmidt zwei Aspekte eine ausschlaggebende Rolle, wie er nach dem 1:1 gegen Borussia Dortmund zu Protokoll gab. Zum einen reifte bei der sportlichen Leitung der Mainzer die Überzeugung, dass dem Team noch ein Zwischenspieler, ein ballsicherer Akteur fehlt, weil es nicht immer übers Umschaltspiel laufen kann. Als simplen Ersatz für den zu Wolfsburg gewechselten Yunus Malli will der Coach Krkic jedenfalls nicht einordnen. Der zweite wichtige Gesichtspunkt ist die Erfahrung des Neuzugangs, mit der etwas mehr Ausgewogenheit in den mit vielen jungen Spielern besetzten Kadern gebracht werden soll.
Länger als bis zum Sommer rechnet man am Bruchweg derweil nicht mit der Anwesenheit des 26-Jährigen, dessen Anschlussvertrag bei den Engländern bis 2020 läuft. "Mit dieser Ausleihe haben wir nichts Verrücktes gemacht, aber an eine Kaufoption war überhaupt nicht zu denken. Bojan kann nicht über das Saisonende hinaus bei uns bleiben. Das ist eine ganz andere Kragenweite", so Schröder.