Es ist Transferzeit und das bedeutet rund um den VfB Stuttgart, dass Borna Sosa als einer der heißen Abgangskandidaten im Kader gehandelt wird. So verhielt es sich schon in den vergangenen Wechselperioden, und auch diesmal tauchte der Name des Kroaten frühzeitig als quasi schon feststehender Abgang auf. Seither herrscht jedoch Ruhe. Wie sieht es also aus?
Dazu äußerte sich Sosa am Rande eines Trainings nun selbst. Eines vorweg: Konkret ist momentan nichts, es habe keine Kontakte zu anderen Vereinen gegeben. Ein Abgang scheint genauso vorstellbar wie ein Verbleib. Die vor Wochen von der BILD vermeldete (vermeintlich endgültige) Verabschiedung von seinen Mannschaftskollegen kann in diesem Zusammenhang also wohl eher vernachlässigt werden.
Was nicht ist, kann ja aber noch werden. „Der Sommer ist lang“, sagt Sosa, „wenn etwas Gutes kommt – für den Verein und für mich –, dann werden wir darüber sprechen.“ Auffällig ist, dass der 25-jährige Linksverteidiger bei seinen Aussagen oft seinen Klub mit ins Boot nimmt. „Für mich ist das Wichtigste, dass der Verein und ich glücklich sind. Und für mich ist es überhaupt kein Problem, hier zu bleiben“, versichert er glaubhaft.
Sosa stellt Anforderungen an neuen Klub
Die Bindung an den Klub hatte er bereits vor einigen Jahren unterstrichen, als er nach dem Abstieg des VfB mit in die 2. Bundesliga ging. In den zurückliegenden Transferperioden drückte sie sich dadurch aus, dass der inzwischen dienstälteste Stuttgart-Profi nicht auf Teufel komm raus auf einen Wechsel drängte. Auch jetzt würde er nicht auf jedes Angebot eingehen, nur um des Wechsels willen.
„Wenn ich gehen sollte, dann zu einem Verein, der um Europa kämpft. Das muss nicht bedeuten, dass sie dieses Jahr Champions League spielen. Aber sie sollten um die ersten fünf bis sechs Plätze in der Tabelle kämpfen“, gibt Sosa einen Einblick in seine Vorstellungen. Spanien oder Italien wären ihm dann am liebsten, „weil das Leben, die Leute und die Kultur dort ähnlich wie in Kroatien sind“. Von der Liga her wäre „aber England natürlich auch perfekt“.
Einen Schritt innerhalb der Bundesliga erachtet er als unrealistisch, nachdem die besseren Klubs „alle bereits Linksverteidiger verpflichtet haben“. Europa sollte es aber schon sein, auch wenn „plötzlich auch noch Saudi-Arabien“ in diesem Sommer munter auf dem Transfermarkt mitmischt.
Oder es bleibt einfach weiter beim VfB als Arbeitgeber, an den Sosa vertraglich bis 2025 gebunden ist. Nach eigenem Bekunden wäre es ja kein Problem. Von den körperlichen Voraussetzungen her sieht sich der Stuttgarter Flankenkönig, der während der freien Zeit mit einem Individualtrainer gearbeitet hat, gerüstet für den nächsten Anlauf: „So gut gefühlt habe ich mich in Stuttgart noch nie.“