Unter der Woche machte in Spanien – und schlussendlich auch in Deutschland – ein eher ungewöhnliches Gerücht die Runde. Die "Marca" berichtete von einem Abkommen zwischen Borussia Dortmund und Real Madrid, das eine Art Informationsgebot des Bundesligisten zum Inhalt habe. Demzufolge soll der BVB die Königlichen darüber informieren, wenn ein dritter Verein Interesse an der Verpflichtung eines Borussen-Spielers zeige. So könne der spanische Hauptstadtklub in Erwägung ziehen, in einen etwaigen Poker einzusteigen.
Dieses Agreement soll auf die enge Freundschaft zwischen den beiden Klubpräsidenten, Florentino Perez und Reinhard Rauball, zurückzuführen sein. Wie es außerdem heißt, kam die Vereinbarung vor der Saison im Fall von Ilkay Gündogan zur Anwendung.
Auf der Pressekonferenz vor dem Bundesligaspiel gegen den 1. FC Köln reagierte man aufseiten der Dortmunder recht deutlich auf diese Darstellung. Während Trainer Thomas Tuchel im Zuge des Mediengesprächs zum ersten Mal davon hörte und schmunzelnd danach fragte, wo der Mehrwert für die Westfalen liege, bezeichnete BVB-Mediendirektor Sascha Fligge das Gerücht als "frei erfunden" und "komplett abstrus".
Zudem kritisierte er: "Bemerkenswert, dass zwar 20 Medien diese Geschichte gemacht haben, von diesen 20 Medien aber nur eine bei uns nachgefragt hat, wie wir denn dazu stehen." Es könne sich aber "jeder selbst ausrechnen, was an diesem Gerücht dran ist", so Fligge abschließend.
Auch Geschäftsführer Hans-Joachim Watzke dementierte inzwischen und betonte, mit Madrids Vereinsboss Perez beim Zusammentreffen am Mittwoch nicht über Spieler seines Klubs gesprochen zu haben. In diesem Zusammenhang nannte die "Marca" Pierre-Emerick Aubameyang, Julian Weigl und Ousmane Dembélé als Akteure, die bei den Madrilenen besonders im Fokus stehen sollen.