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DFB Pokal
BVB bezwingt Hertha im Elfer­schießen

Jan

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Im DFB-Pokal kam es am Mittwochabend zu einer Wiederauflage des letztjährigen Semifinales: Borussia Dortmund und Hertha BSC duellierten sich im Signal-Iduna-Park um ein Ticket für das Viertelfinale.

Premiere beim BVB: Trainer Thomas Tuchel setzte zum ersten Mal überhaupt während seiner Amtszeit bei den Schwarz-Gelben auf dieselbe Startelf wie im vorhergehenden Pflichtspiel. Für die heutige Partie bedeutete das, dass auch Torwart Roman Bürki wieder zwischen den Pfosten stand, obwohl die eigentliche Regelung Roman Weidenfeller als Pokaltorhüter vorsieht. Doch der Coach wollte den Schweizer nach dessen Verletzungspause (Mittelhandbruch) im Rhythmus halten. Für den angeschlagenen Götze reichte es im Übrigen nicht mehr, er fehlte im Kader.

Der Berliner Coach Pál Dárdai tauschte im Vergleich zum 1:0 gegen Ingolstadt zweimal. Stark, in der Liga zuletzt gelbgesperrt, und Skjelbred rotierten herein, Lustenberger und Stocker dafür heraus.

Die zweite Halbzeit startete mit dem Dortmunder Paukenschlag, keine zwei Minuten nach Wiederanpfiff zappelte die Kugel im Berliner Netz. Dembélé traf zunächst aus 16 Metern den Pfosten; nachdem Mittelstädt den Abpraller nicht klären konnte, landete der Ball über den Franzosen und Pulisic bei Reus, der am Torraum keine Mühe hatte einzuschieben (47.).

Kurz darauf verpasste der Torschütze sogar knapp den Führungstreffer. Aufregung gab es dann wieder in der 57. Minute, als Aubameyang das Leder über die Linie drückte. Keeper Jarstein hatte jedoch die Hand drauf, weshalb der Treffer nicht anerkannt wurde.

Im weiteren Verlauf verschaffte sich Hertha kaum noch Entlastung, die Vorteile lagen ganz klar bei den Westfalen. Die nächste große Gelegenheit bot sich aber erst zehn Minuten vor Ende der regulären Spielzeit – Dembéles Versuch aus elf Metern ging knapp am langen Pfosten vorbei. Es ging in die Verlängerung.

BVB-Coach Tuchel machte sogleich von der neuen Auswechselregelung im Pokal Gebrauch und nahm einen vierten Wechsel (Schürrle für Reus) vor. Eine fünfte Austauschoption hätte der Fußballlehrer nur allzu gerne in Anspruch genommen, denn ab der 103. Minute unterzog sich Dembélé (Oberschenkelprobleme) intensiven Behandlungsmaßnahmen und spielte in den zweiten 15 Minuten der Verlängerung wohl nur notgedrungen weiter, damit Dortmund die Partie nicht zu zehnt fortsetzen musste.

Weitere Opfer des Abnutzungskampfes waren Kalou und Bartra, aber auch für sie ging es weiter. Ansonsten passierte nicht viel, die Entscheidung musste im Elfmeterschießen her – kurz vor Abpfiff holte sich Sokratis (119.) wegen kontinuierlichen Meckerns zwei Gelbe Karten hintereinander respektive die Ampelkarte ab. Die Kapitänsbinde beim BVB wechselte in der Konsequenz das dritte Mal den Besitzer, als Spielführer (nach Schmelzer, Reus und Sokratis) ging Aubameyang zum Münzwurf.

Vom Punkt bewiesen die Gastgeber aus Dortmund die besseren Nerven. Den letzten Versuch vergab Kalou, zuvor scheiterten Lustenberger und Darida. Endstand Im Elfmeterschießen: 3:2.