Borussia Dortmund hat – wie von vielen Beobachtern erwartet – seine Zustimmung gegeben zum Strafantrag des Kontrollausschusses des Deutschen Fußball-Bunds bezüglich der massiven Zuschauervorkommnisse in der Bundesligabegegnung mit RB Leipzig am 4. Februar (sowie hinsichtlich von Vorfällen in den Partien gegen Mainz, 1899 Hoffenheim und beim Hinrundenduell mit Leipzig). Im kommenden Heimspiel gegen den VfL Wolfsburg bleibt somit die gesamte Südtribüne im Signal-Iduna-Park gesperrt; darüber hinaus wurden die Westfalen mit einer Geldstrafe in Höhe von 100.000 Euro belegt.
Als verhältnismäßig empfindet der Klub die Entscheidung des Ausschusses allerdings explizit nicht, handelt es sich dabei doch um "eine Kollektivstrafe gegen 25.000 Zuschauer, von denen einer überwältigenden Mehrheit weder ein Tat- noch ein Schuldvorwurf zu machen ist", so der BVB in seiner öffentlichen Mitteilung. Allerdings erscheine angesichts der nach wie vor "aufgeladenen Atmosphäre" eine inhaltliche Debatte aktuell nicht möglich noch sinnvoll. Zudem laufe man durch Ablehnung des Urteils (oder Teilen davon) Gefahr, den Eindruck einer mangelnden Einsicht in das vom Verein scharf verurteilte Fehlverhalten zu erwecken.
Vielmehr will Dortmund durch Akzeptierung des Strafmaßes zu einer Versachlichung der Diskussion zurückkehren und stößt einen Dialog aller involvierten Seiten – auch Politik und Justizbehörden – an, um gemeinsam zu geeigneten Maßnahmen zu finden.