Borussia Dortmund
1. Bundesliga
Tuchel entdeckt die Dreierkette

Kristian Dordevic

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Die Dreierabwehrkette mit zumeist drei gelernten Innenverteidigern kommt in der Bundesliga gefühlt zunehmend in Mode. Freiburg hat sie in der Vorbereitung eingeübt, ebenso hat Wolfsburgs ehemaliger Trainer Dieter Hecking seine Schützlinge dahingehend geschult. In Köln wird sie gelegentlich praktiziert und auf Schalke war der Umbau zum 3-5-2 mit der Abwehrreihe Höwedes, Naldo und Nastasic ein Schlüssel für den Aufschwung.

Auch beim Revierrivalen aus Dortmund hat Trainer Thomas Tuchel die Variante mit drei Verteidigern für sich entdeckt. Hatte der Coach, der ohnehin für taktische Flexibilität auch während eines Spiels steht, in dieser Saison vornehmlich auf eine 4-1-4-1-Grundkonstellation gesetzt, schickte er sein Team mittlerweile zweimal in einer Formation mit Dreierkette aufs Feld. Erst (weniger erfolgreich) gegen Bayer Leverkusen, zuletzt beim 5:2 beim HSV.

Ginter, Sokratis und Bartra bildeten die Abwehr in Hamburg, Piszczek und Guerreiro gaben die Außen, die das Gebilde gegen den Ball zu einer Fünferkette erweiterten. Ein Vorteil dieses Systems ist, dass die spielstarken Borussen bei Ballbesitz mit dem offensiver ausgerichteten Außengespann eine Überzahl im Mittelfeld erzeugen und das Spiel vielfältiger aufziehen kann. Bei Ballbesitz des Gegners geht es dagegen darum, die Räume schnell zu verdichten.