Im Kader von Borussia Mönchengladbach laufen die Verträge diverser Spieler 2023 aus. Das komplette Torhütergespann eingeschlossen, sind es zwölf an der Zahl. Verträge einfach auslaufen zu lassen, wollen sich die Fohlen gewiss nicht leisten. Da gibt es in nächster Zeit viel zu tun für Sportdirektor Roland Virkus, um Klarheit zu bekommen.
Als festen Bestandteil für die weitere Zukunft will Gladbach Stammkeeper Yann Sommer und Jonas Hofmann an Bord behalten. Die Verträge sollen verlängert werden. „Das ist unser Wunsch. Yann Sommer und Jonas Hofmann sind Korsettstangen unserer Mannschaft und sollen das auch in den nächsten Jahren bleiben. Sie würden bei unserem Vorhaben, etwas Neues aufzubauen, eine ganz wichtige Rolle spielen“, sagt Virkus im kicker-Interview.
Und schlägt im Nachsatz gleich die Brücke zu drei Akteuren, die als klare Verkaufskandidaten gelten: „Unsere Stürmer auch übrigens.“ Es geht um Alassane Pléa, Marcus Thuram und Breel Embolo. „Ich werde um die Jungs kämpfen“, beteuert der Manager.
Pléa, Thuram und Embolo wollen tendenziell nicht verlängern
Gut denkbar, dass die Aussage mehr grundsätzlicher beziehungsweise taktischer Natur ist. Dass im Sommer Transfererlöse erzielt werden sollen, wird von Klubseite schließlich selbst eingeräumt. So sagt etwa Kaderplaner Steffen Korell über die Bedingungen nach der Corona-Krise: „Wir müssen im Sommer Spieler verkaufen, ohne sie gleichwertig ersetzen zu können.“
Auch Virkus selbst weiß, dass erst Spieler verkauft werden müssen, ehe Verstärkungen geholt werden können. „Diese Reihenfolge ist zu erwarten.“ Gemäß Bild ist es außerdem so, dass das Stürmertrio eher nicht an einer Verlängerung interessiert ist. Um keinen ablösefreien Wechsel in 2023 zu riskieren, müsste Gladbach im Umkehrschluss jetzt auf einen Verkauf setzen.
Keine Eile bei Stindl und Kramer
Es gehe natürlich auch darum, wie Pléa, Thuram und Embolo selbst ihre Zukunft sehen. Virkus kann dementsprechend nicht ausschließen, dass sie andere Ziele verfolgen. „Für den Fall, dass man keine Übereinstimmung findet, müsste man überlegen, wie man die Situation löst.“
Bis 2023 an den Verein gebunden sind auch Lars Stindl und Christoph Kramer. Bei den Ü30-Profis muss sich Gladbach allerdings weniger Zeitdruck machen. „Beide sind seit vielen Jahren wichtige Stützen, die sich total mit Borussia identifizieren. Klar haben wir diese Spieler auf dem Schirm und werden das Thema angehen.“ Aber eben nicht sofort. „Aufgrund der Gesamtkonstellation genießen zunächst andere Personalien Priorität.“
Spannender ist da schon die Personalie Ramy Bensebaini. Über einen möglichen Abschied wird spekuliert. Hat er seine Absicht womöglich sogar schon hinterlegt?
Auf Bensebaini und Florian Neuhaus (Vertrag bis 2024) angesprochen und danach gefragt, ob einer der beiden schon die Wechselabsicht mitgeteilt hat, konstatiert Virkus lediglich etwas ausweichend: „Wir haben in unserem Kader viele interessante Spieler. Bei einem gibt es den Wunsch, dass er gehen möchte. Sie werden aber Verständnis haben, dass ich Ihnen jetzt nicht sagen möchte, wer das ist.“