Bei Borussia Mönchengladbach baut Coach Adi Hütter seit einigen Wochen auf eine feste Achse im Mittelfeld. Gemeint sind Jonas Hofmann, Denis Zakaria und Manu Koné, der für neun Millionen Euro vom FC Toulouse verpflichtet wurde. Für den deutschen Nationalspieler Florian Neuhaus bleibt derweil nur ein Platz auf der Ersatzbank übrig.
Eine ungewohnte Rolle für Neuhaus. Der 24-Jährige zählte in der abgelaufenen Saison zu den unumstrittenen Stammspielern im Team der Fohlen und wurde aufgrund seiner starken Leistungen bereits mit Klubs wie dem FC Bayern München oder dem FC Barcelona in Verbindung gebracht.
„Wenn ich jetzt die Spiele gegen Dortmund, Wolfsburg und Stuttgart hernehme, da waren Hofmann, Zakaria und Koné spielbestimmende Persönlichkeiten auf dem Platz, die ihre Leistung gebracht haben“, erklärte der Trainer am Donnerstag, der gegenüber den Journalisten auf der Medienrunde anfügte: „Wen würden Sie denn rausnehmen von den dreien?“
„Wir haben in den drei Spielen nur zwei Gegentore bekommen und relativ wenig zugelassen. Es wirkt sehr stabil gerade“, bilanzierte Hütter. „Natürlich ist es für Neuhaus gerade etwas schwieriger. Die anderen haben einfach die Nase vorne und deswegen habe ich keinen Grund, da großartig was zu verändern.“
Hütter hat Neuhaus „nicht gerne rausgenommen“
In den ersten Pflichtpartien durfte Neuhaus regelmäßig von Beginn an auflaufen. Nachhaltig überzeugen konnte er aber nicht. „Wir müssen auch die ersten sechs Spiele in Betracht ziehen. Da hat er uns nicht mit so unglaublich tollen Aktionen gefüttert. Das habe ich leider weniger gesehen. Er hatte aber auch eine schwierige Zeit mit der Nationalmannschaft und ist spät eingestiegen.“
„Ich habe ihn nicht gerne rausgenommen“, versicherte der Cheftrainer. Er habe in den bisherigen Partien einfach nicht die Leistungen gesehen, die Neuhaus „eigentlich imstande ist zu leisten“. Folglich die Herausnahme aus der ersten Elf.
Hängen lässt sich Neuhaus trotz seiner Reservistenrolle offenbar nicht. „Er trainiert gut, das ist für mich wichtig. Nichtsdestotrotz ist er ja ein sehr guter Spieler. Es wird auch die Zeit kommen, in der er wieder spielen und glücklich sein wird.“ Die Möglichkeiten dafür würden sich jedenfalls ergeben, zeigte sich Hütter überzeugt. „Aktuell ist es ein bisschen schwierig, aber das muss man auch klären als Profi.“