Die jüngste Begegnung zwischen dem FC Schalke 04 und Borussia Mönchengladbach (4:0) offenbarte in puncto Tabellenplatzierung der beiden Mannschaften eine – sozusagen spiegelverkehrte – Parallele zur Vorsaison. Damals standen die Fohlen nach fünf Spieltagen ohne Punkt am Tabellenende und der Revierklub rangierte auf Platz vier. Diesmal galten an Spieltag sechs also umgekehrte Vorzeichen für die Klubs.
Ähnlich wie das Team vom Niederrhein, das damals im ersten Spiel unter Trainer André Schubert den Befreiungsschlag schaffte (4:2 gegen Augsburg), haben nun die Königsblauen dank des Sieges Grund zum Aufatmen: Nach einer torlosen ersten Halbzeit hat Schalke seinen Kontrahenten am Ende noch mit 4:0 abgewatscht.
Für die Gladbacher setzte sich damit der Negativtrend in der Fremde fort. In den letzten vierzehn Auswärtspartien gab es für den Champions-League-Teilnehmer nur einen Sieg; in der laufenden Saison steht bislang ein Auswärtspunkt zu Buche. Demgegenüber läuft es daheim wie am Schnürchen.
Eine Diskrepanz, die dem Fohlen-Coach zu denken gibt, wie er einräumt: "In der Tat, mit der Situation müssen wir uns auseinandersetzen", so Schubert nach der 0:4-Pleite. "Oftmals spielen wir auswärts auch sehr gut, haben deutlich mehr Ballbesitz, bestimmen oftmals auch das Spiel. Aber was Torchancen anbetrifft, spielen wir zu Hause deutlich mutiger, konsequenter, entschlossener in unserer Art und Weise", so seine Analyse. Daher kommen im Borussia-Park mehr Abschlüsse und letztlich auch Tore zustande.
In der Konsequenz bedeutet das, dass Schubert mit dem Gedanken spielt, sein Team in den kommenden Auswärtspartien mit einer anderen Ausrichtung aufs Feld zu schicken. Er wolle das Ganze in Zukunft womöglich "einen Tick defensiver" angehen, "mehr auf Stabilität setzen" und "vielleicht erst mal den Gegner kommen […] lassen".
Aufgrund der Länderspielpause erscheint es jedoch "aktuell kontraproduktiv", das mit der Mannschaft einzuüben, fehlt Schubert doch ein Dutzend seiner Spieler. Bis zum nächsten Auswärtsspiel ist es indes noch ein wenig hin, denn zunächst steht das Heimspiel gegen den Hamburger SV an (15. Oktober, 15:30 Uhr)