Die Geschichte, die man dieser Tage über Breel Embolo liest, klingt wie ein schlechter Film. Es geht nicht lediglich um den Bruch von Corona-Regeln. Er soll in Essen von einer Party über ein Dach in eine angrenzende Wohnung geflüchtet sein und sich dort in einer Badewanne vor der Polizei versteckt haben. So weit die Vermutung.
Unwiderlegbar erwiesen ist das Ganze offensichtlich noch nicht. Und solange der Sachverhalt nicht hundertprozentig geklärt ist, stellt sich Marco Rose auch hinter seinen Spieler.
Der Coach von Borussia Mönchengladbach hält an seinem Vorhaben fest und nimmt Embolo im Bundesligaspiel gegen den BVB in den Kader, ungeachtet der in der Zwischenzeit ans Licht gekommenen, neuen Details. Das bekräftigte er am Donnerstag.
Rose betont: "Vertrauen ist ein ganz wichtiger Faktor"
Für den Klub gebe es weiterhin keinen neuen Sachstand. "Die Position zu unserem Spieler hat sich nicht verändert. Die öffentliche Meinung ist gebildet." Gefühlt kommt täglich ein Vorwurf hinzu. So heißt es nunmehr auch, dass jemand aus Embolos Bekanntenkreis telefonisch einen Termin mit Essens Oberbürgermeister angefragt und eine karitative Spende thematisiert hat.
Embolo habe die derzeitige Situation natürlich zu verantworten., weiß Rose. Sicher auch angesichts des immensen Drucks, der momentan auf ihm lastet, ist die Angelegenheit nun eine für die Anwälte des 23-Jährigen.
Der Fußballer selbst hatte vor einigen Tagen einen Fehltritt im Hinblick auf die Corona-Vorgaben eingeräumt, andere Vorwürfe aber von sich gewiesen. Gegenüber Gladbachs Verantwortlichen bezog er ebenfalls persönlich Stellung.
Für den Fall, dass er gegenüber Rose und Co. nicht aufrichtig gewesen sein sollte, was wäre dann? "Natürlich ist Vertrauen ein ganz wichtiger Faktor in der täglichen Zusammenarbeit. Und jeder Vertrauensbruch bedeutet dann Auswirkungen auf das Miteinander", so der Fohlen-Coach zu diesem Szenario.