Nachdem Spielerberater Wellington Paulo bereits vor Kurzem das Interesse des FC Santos an seinem Klienten Bruno Henrique bestätigte, soll der brasilianische Erstligist mittlerweile auch Kontakt zum VfL Wolfsburg aufgenommen haben. Am vergangenen Dienstag seien bereits Verantwortliche des Klubs zu Gesprächen nach La Manga gereist, wo die Wölfe ihr Trainingslager abgehalten hatten. Eine Einigung gab es jedoch nicht. Auf Bitte des Bundesligisten seien laut "Globo Esporte" weitere Verhandlungen auf den kommenden Montag verschoben worden.
Henrique möchte sich die ihm sich ergebende Gelegenheit nutzen und in die Heimat zurückkehren. "Ich habe mit den Verantwortlichen gesprochen und sie sind geneigt, mich gehen zu lassen", berichtete er bei "SporTV" und beklagt: "Ich spiele nicht, werde nicht eingesetzt. Ich möchte spielen, meinen Wert zeigen. Trotz der Kälte und der Kultur habe ich mich gut akklimatisiert." Letzteres trifft laut "A Tribuna" aber nicht auf seine Familie zu, die sich in Deutschland nicht wohl fühle.
In der brasilianischen Hafenstadt wäre er sich nach eigener Einschätzung gut aufgehoben. "Sie spielen nach vorne, suchen immer das Tor und spielen schönen Fußball. Es wäre eine Freude das Trikot tragen zu dürfen, das schon Stars wie Pelé und Neymar getragen haben." Zudem bestätigte Henrique, dass Santos bereits im vergangenen Jahr Interesse an ihm bekundete, er sich damals aber für das bessere Angebot aus Wolfsburg entschieden hatte. Bei den Niedersachsen unterzeichnete er vor zwölf Monaten einen bis 2019 datierten Vertrag.
Hinsichtlich einer Rückkehr nach Brasilien ist von einer Leihe mit Kaufpflicht die Rede. Nach Informationen von "Lance!" rufen die Wölfe eine Gebühr in Höhe von 500.000 Euro auf. Als Ablösesumme, die am Ende des Leihgeschäfts zu zahlen wäre, schwebt dem Werksklub der "Bild" zufolge ein Betrag von 4,5 Millionen Euro vor, sollte sich Santos für die Copa Libertadores qualifizieren.