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1. Bundesliga
Der Bun­des­li­ga-Spielplan 2015/16

Dirk Sommer

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In 49 Tagen geht die Bundesliga in ihre 53 Saison. Passend dazu hat die DFL am heutigen Freitag den Spielplan für die Bundesliga-Saison 2015/16 veröffentlicht. Damit ist der inoffizielle Startschuss für die neue Saison erfolgt - die mit einem Novum aufwartet: Erstmals kommt in der Bundesliga die Torlinientechnologie des Unternehmen "Hawk-Eye" zum Einsatz.

Das Eröffnungsspiel bestreiten dabei am Freitag, den 14.08.2015 um 20:30 der deutsche Meister Bayern München und der Hamburger SV. Die ARD und Sky übertragen die Begegnung live.

Hier gibt es den kompletten Spielplan als Download.


Die Begegnungen des 1. Spieltages

    • FC Bayern München - Hamburger SV
    • SV Darmstadt 98 - Hannover 96
    • FSV Mainz 05 - FC Ingolstadt 04
    • Werder Bremen - FC Schalke 04
    • FC Augsburg - Hertha BSC
    • VfB Stuttgart - 1. FC Köln
    • VfL Wolfsburg - Eintracht Frankfurt
    • Bayer Leverkusen - 1899 Hoffenheim
    • Borussia Dortmund - Borussia Mönchengladbach


Wie entsteht der Spielplan?

Erfolgte die Erstellung des Spielplans früher noch manuell nach dem sogenannten englischen Schlüssel (den Klubs wurde eine Zahl von eins bis 18 zugeordnet, anschließend ein vorgegebenes Schema ausgefüllt), ließ die DFL vor einigen Jahren eine eigene Software entwickeln, um das starre System aufzubrechen und eine weitgehend individuelle Gestaltung zu ermöglichen. Welche Elemente spielen bei der Anfertigung des Spielplans eine Rolle?


Drei Elemente als Grundgerüst

Die Entstehung des jährlichen Spielplans basiert im Grund auf drei Säulen. Zum einen gibt es die eher allgemeinen Planungsvorgaben, die Fairness und Ausgewogenheit vorschreiben oder den Aspekt eines spannenden Wettbewerbs für Fans zur Berücksichtigung verhelfen. Weitere Maßgaben: der stete Wechsel von Heim- und Auswärtsspielen und die Vermeidung regionaler Dopplungen. So soll etwa ausgeschlossen sein, dass benachbarte Vereine wie Schalke 04 und Borussia Dortmund gleichzeitig ein Heimspiel austragen.

Säule Nummer zwei betrifft die verschiedenen Interessen, die durch die Austragungen der Bundesliga-Spiele tangiert werden. Hier geht es beispielsweise um Vorgaben von Polizei, Kommunen, internationalen Fußballverbänden oder der Zentralen Informationsstelle Sporteinsätze (Beobachtung/Registrierung von Gewalttätern). Auch die Anliegen von Stadionbetreibern, Klubs und Fans sollen hier Niederschlag finden.

Bei der dritten Variablen handelt es sich um bestehende Rahmentermine. Neben gesetzlichen Feiertagen und Großveranstaltungen (z. B. Konzerte) kommt der Synchronisierung mit dem internationalen Wettbewerb, insbesondere der Europa League, eine tragende Rolle zu. Hauptspieltag des "kleineren" Europawettbewerbs ist der jeweilige Donnerstag, sodass die deutschen Teilnehmer in der Bundesliga am darauf folgenden Sonntag spielen müssten, damit der Grundsatz der Zwei-Tage-Pause vor und nach internationalen Spielen gewährleistet bleibt. Der DFL-Plan sieht für einen Sonntag zwei, in Ausnahmefällen drei Partien pro Spieltag vor.


Der menschliche Faktor

Nachdem die Ansetzungen mithilfe der Vorgaben respektive der Software in einem ersten Schritt zustande gekommen sind, erfolgt nach und nach eine Feinjustierung durch die DFL-Spielplanleitung. Denn es gilt immer wieder, unterschiedliche Konstellationen und Interessen einer Abwägung zu unterziehen und in Einklang zu bringen. Damit die Rohfassung des Spielplans genau überprüft und gegebenenfalls überarbeitet werden kann, beginnen schon im Frühjahr die Planungen für die kommende Spielzeit.

Mit der bevorstehenden Bekanntgabe des Bundesliga-Programms steht somit nur ein erster Rahmenplan, eine individuelle Festlegung der genauen Spieltage und Anstoßzeiten wird im Laufe der Saison vorgenommen. In der Hauptsache bildet der europäische Wettbewerb den Hintergrund für dieses Vorgehen. Erst wenn klar ist, wer wann international zum Einsatz kommt, kann die genaue Terminierung durchgeführt werden.

Eine fixe Vorgabe gibt es noch hinsichtlich des Bundesliga-Topspiels, das jeweils samstags um 18.30 Uhr stattfindet: Für jeden Verein sind maximal jeweils drei Heim- und drei Auswärtspartien erlaubt.