Aufgrund des eng gestrickten Fußballterminplans, der nach der Coronavirus-Zwangpause folgen könnte, hat die FIFA nun einen weitreichenden Reformvorschlag zum Ausdruck gebracht. In der Tat will der Weltverband zukünftig statt drei Auswechslungen je nach Wettbewerb fünf Änderungen des Personals während der regulären Spielzeit eines Pflichtspiels möglich machen – und zwar bis maximal Ende 2021.
In letzter Instanz muss darüber aber noch das International Football Association Board (IFAB) entscheiden. Eine Zustimmung des IFAB, welches als Regelhüter der gesamten Fußballwelt agiert, gilt aber als sehr wahrscheinlich. Damit wollen die Verantwortlichen wiederum der hohen Spielbelastung der Kicker entgegensteuern.
"Unsere Sorge ist, dass die höhere Frequenz von Spielen das Risiko möglicher Verletzungen, die aus einer Überlastung der Spieler resultieren, vergrößern könnte", hieß es von der FIFA.
DFL könnte neue Regelung bei Neustart schon anwenden
Zuerst hatte die englische "Sun" über die grundsätzlichen Pläne der FIFA berichtet. Auf eine anschließende "dpa"-Nachfrage teilte der Weltverband aber bereits mit, dass Organisatoren wie die DFL (Deutsche Fußball Liga) diese neue Regelung unter anderem bei allen aktuellen Wettbewerben zur Anwendung bringen könnten.
Diese Anpassung des Wechselkontingents könnte dann aber auch für solche Wettbewerbe gelten, die in diesem Jahr starten und erst 2021 enden. In Bezug auf die Nationalmannschaften ist dann sogar ein Zeitraum bis 31. Dezember 2021 eingeplant.
Die Zustimmung der UEFA vorausgesetzt, könnten damit schlussendlich auch bei der ins Jahr 2021 verschobenen Europameisterschaft mehr Personaländerungen für die jeweiligen Trainer erlaubt sein. Bei einer potenziellen Verlängerung wäre wie gehabt eine weitere Auswechslung möglich.