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Pharmakologe Sörgel bringt An­tikörper-Test für die Bundesliga ins Spiel

Robin Meise

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Trotz der Corona-Krise ist man aktuell darum bemüht, den Spielbetrieb in der Bundesliga möglichst bald wieder aufnehmen zu können. Um die zunächst geplanten Geisterspiele unter Ausschluss der Öffentlichkeit möglichst umgehen zu können bringt Pharmakologe Fritz Sörgel nun einen Antikörper-Test für die Fans ins Spiel.

"Man kann den Menschen nicht Sport, Musik und Kultur dauerhaft vorenthalten. Und deswegen muss man sagen, wenn Leute nach dem Massentest der Regierung wieder in die Arbeit dürfen, dann sollte man auch Stadionbesucher mit Antikörpern in kleinen Zahlen und mit dem dann möglichen Abstand zwischen den Menschen ins Stadion lassen", so Sörgel.

Konkret würde es nach Angaben des 69-jährigen Nürnbergers einen Weg geben, um die Ränge zumindest teilweise mit Fans zu füllen: "In unser Max-Morlock-Stadion [1. FC Nürnberg] könnten zum Beispiel 5000 bis 6000 Besucher gehen, dann wäre auf jeden Fall eine Minimalkulisse vorhanden. Und dann könnte man beim nächsten Heimspiel andere Zuschauer mit positiven Test zulassen, dann hätte man nach vier Heimspielen schon rund 25.000 Fans zufrieden gemacht".


Vereine müssten Daten freigeben

"Dazu brauchen wir sofort die Daten aus den letzten beiden Spielen zwischen Mönchengladbach und Dortmund in der Bundesliga sowie Leipzig gegen Tottenham in der Champions League", ergänzte er und führte in einem Gespräch mit dem "SID" weiter aus: "Mir ist nicht klar, warum Chance um Chance vertan wurde. Man hätte schon vor zwei Wochen mit den Vorbereitungen beginnen können. Jetzt läuft die Zeit davon".

Nun bestehe die Gefahr, dass sich die Stadionbesucher bereits mit der restlichen Bevölkerung "statistisch vermischt" habe, was eine genaue Auswertung der Daten erschweren würde. "Das wird von Woche zu Woche schwieriger. In sechs Wochen ist die Wahrscheinlichkeit, dass man nachweisen kann, dass es im Stadion passierte, gering. Aber genau das wollen wir ja wissen, wenn man den Betrieb wieder starten will".