Angeregt durch einen User-Kommentar im News-Bereich haben wir uns dazu entschlossen, jeden Mittwoch drei Wechselkandidaten in den Fokus zu nehmen und Euch zu fragen, wo Ihr die Zukunft des jeweiligen Spielers seht.
Diesmal an der Reihe: Filip Kostic, Kingsley Coman und Sebastian Andersson. Wo werden sie in der nächsten Saison auf Assist- und Torejagd gehen dürfen?
Zur Erinnerung: Wir speichern alle Votings und wollen zum Ende der Transferperiode den Transfer-O-Meter-König küren. Also wählt mit Bedacht und votet nur, wenn Ihr wirklich sicher seid, denn jede richtige Prognose bringt am Ende einen Punkt, jede falsche Einschätzung aber einen Minuspunkt.
Wie geht es mit Kostic weiter?
Für nur sechs Millionen Euro konnte die Frankfurter Eintracht Filip Kostic im Sommer vergangenen Jahres im Anschluss an eine Leihe fest vom Hamburger SV verpflichten. Nun wittern die Verantwortlichen nach seinen teils extrem starken und vor allem konstanten Leistungen fette Beute, was eine entsprechende Ablösesumme bei einem Weiterverkauf anbelangt, denn das Preisschild wurde auf satte 30 Millionen Euro festgelegt!
Als potenzielle Abnehmer wurden bereits Inter Mailand und zuletzt auch AS Monaco, wo er auf Ex-Eintracht-Coach Niko Kovac treffen würde, gehandelt (zur letzten Meldung). Sollte es wirklich ernst werden, könnten sich in seinem Fall aber sicherlich auch Vereine aus England oder Spanien um die Dienste des 27-Jährigen bemühen. Aber auch die Adlerträger würden sich natürlich über einen Verbleib des Flügelflitzers freuen. Sein Arbeitspapier ist ohnehin noch bis 2023 datiert.
Nun stellt sich die Frage: Schnappen die Hessen sich die Corona-Finanzspritze oder wird alles Erdenkliche für einen Verbleib des Serben in die Waagschale geworfen? Kostic selbst wollte eine neue Herausforderung schon im Winter zumindest nicht ausschließen: "Ich weiß es noch nicht. Ich bin wirklich glücklich hier. Und auch stolz, Spieler dieses Vereins und dieser Mannschaft zu sein". Da sich Frankfurt aber nicht für das internationale Geschäft qualifizieren konnte, könnte durchaus der allseits bekannte nächste Schritt in seiner Karriere anstehen.
Lässt der FC Bayern Coman ziehen?
Im Werben um Jadon Sancho zog der FC Bayern München vor seiner Zeit in Dortmund den Kürzeren. Das Mega-Talent schloss sich für verhältnismäßig kleines Geld (knapp acht Millionen Euro) den Westfalen an und wird nun voraussichtlich für eine hohe Ablösesumme (120 Millionen sind im Gespräch) in seine Heimat zu Manchester United wechseln. Sollte dieser Deal doch noch scheitern, könnte Kingsley Coman als mögliche Alternative in Erscheinung treten.
Zwar haben die Süddeutschen recht schnell auf die Meldungen aus England reagiert und einen Verkauf in diesem Sommer intern offenbar ausgeschlossen (zur letzten Meldung), doch der pfeilschnelle Franzose wird schon seit geraumer Zeit von mehreren Top-Klubs (FC Barcelona, Real Madrid, Manchester City) und eben jetzt von den Red Devils genauer unter die Lupe genommen.
Das Arbeitspapier ist an der Säbener Straße noch bis 2023 datiert, eine Ausstiegsklausel gibt es nicht. Doch der 24-Jährige gilt als sehr verletzungsanfälliger Spieler, weshalb ein passendes Angebot möglicherweise doch noch zu zu einem Umdenken bei den Verantwortlichen führen könnte.
Hinzu kommt aus Sicht Comans, dass der Ligaprimus mit Leroy Sané einen Neuzugang an Land zog, der dem Nationalspieler in Kombination mit Serge Gnabry auf den Außenbahnen einen großen Teil seiner Spielzeit streitig machen wird. Bei einem Abschied müsste der Rekordmeister auf dem Transfermarkt allerdings noch einmal aktiv werden und einen Back-up für diese Position unter Vertrag nehmen.
Wofür wird sich Andersson entscheiden?
Mit dem 1. FC Union Berlin schaffte Sebastian Andersson letztendlich souverän den Klassenerhalt in der Bundesliga. Starke zwölf Tore und drei Vorlagen steuerte der 29-Jährige, der bei den Eisernen noch einen Vertrag bis 2022 besitzt, dazu bei. Es ist daher kaum verwunderlich, dass der kopfballstarke Stürmer aufgrund seiner guten Leistungen zu einer heißen Aktie auf dem Transfermarkt geworden ist.
Und zwar nicht nur im In-, sondern auch im Ausland. Im Laufe der vergangenen Monate wurde Andersson bereits mit Newcastle United, dem AFC Bournemouth und Celtic Glasgow in Verbindung gebracht. Der letztgenannte Top-Klub aus Schottland soll aktuell sogar an einer konkreten Offerte über sechs Millionen Euro arbeiten (zur letzten Meldung). Aber auch Zenit St. Petersburg, der FC Valencia und der OSC Lille sollen an dem Schweden interessiert sein. Insgesamt hat Andersson in Europa also nahezu freie Auswahl, was seine Zukunft betrifft.
Die Spur führte allerdings auch schon nach Deutschland, da bei der letzten Vertragsverlängerung des Angreifers im Februar eine Ausstiegsklausel installiert wurde, die für deutsche Vereine günstiger ausfällt. Darüber hinaus fühlt sich der Knipser in Deutschland sehr wohl, was eher auf einen Verbleib in Berlin oder einen Transfer innerhalb der Liga hindeuten könnte.
In der Bundesliga wird vor allem dem FC Schalke ein Interesse nachgesagt. Es soll sogar schon erste Gespräche zwischen Schalke-Sportvorstand Jochen Schneider und Union-Geschäftsführer Oliver Ruhnert gegeben haben. Ob die Knappen die festgeschriebenen rund fünf Millionen Euro (englische Klubs zahlen durch die Klausel beispielsweise rund 30 Prozent Aufschlag) in ihrer derzeitigen schwierigen Situation (197 Millionen Euro Verbindlichkeiten) stemmen können und wollen, bleibt jedoch offen.