Angeregt durch einen User-Kommentar im News-Bereich haben wir uns dazu entschlossen, jeden Mittwoch drei Wechselkandidaten in den Fokus zu nehmen und Euch zu fragen, wo Ihr die Zukunft des jeweiligen Spielers seht.
Diesmal an der Reihe: Kevin Volland, Jérôme Boateng und Jean-Philippe Mateta und. Wo wird es in der nächsten Saison für sie weitergehen?
Zur Erinnerung: Wir speichern alle Votings und wollen zum Ende der Transferperiode den Transfer-O-Meter-König küren. Also wählt mit Bedacht und votet nur, wenn Ihr wirklich sicher seid, denn jede richtige Prognose bringt am Ende einen Punkt, jede falsche Einschätzung aber einen Minuspunkt.
Wo spielt Volland in der nächsten Saison?
Kevin Volland erreicht allmählich das Alter, in dem sein nächster Vertrag schon der letzte große seiner Karriere sein könnte. Im letzten Monat machte er die 28 Jahre voll. Die große Frage: Erhält Bayer Leverkusen noch mal eine Unterschrift von ihm? Die Angelegenheit ist durchaus drängend, 2021 läuft der Vertrag (keine Ausstiegsklausel) aus. Ohne Verlängerung droht ein ablösefreier Abgang im nächsten Jahr.
Sportlich würde Volland die Werkself natürlich weiterbringen: Er ist eine feste Säule, liefert verlässlich ab (67 Scorer in den vergangenen drei Jahren). Und das Team wird voraussichtlich bald durch den Abgang von Kai Havertz geschwächt. Da muss sich der Klub zweimal überlegen, ob er sich einen Verkauf des Stürmers leisten kann.
Aber bringt Bayer andererseits auch Volland weiter? Leverkusen hat den Einzug in die Champions League verpasst, spielt kommende Saison nur Europa League. Die Krux: Die Vereine, die in der Gerüchteküche herumgeistern, können auch keine Königsklasse anbieten. Früher fiel häufig der Name des FC Arsenal; aktuell wird die AS Monaco mit Neu-Coach Niko Kovac als Interessent gehandelt (zur Meldung).
Wofür entscheidet sich Boateng?
Seit Langem ist ein Abschied von Jérôme Boateng aus München ein Thema, seine Zeit an der Säbener Straße schien abgelaufen. Aber in der abgelaufenen Saison hat er es seinen Kritikern gezeigt. Unter Trainer Hansi Flick behauptete er sich als Stammspieler, gewann zum zweiten Mal (!) in seiner Karriere das Triple.
Zum Ende hin zeigte sich jedoch auch ein Problem, das sich wohl nicht mehr ablegen lässt: Der Körper spielt nicht immer mit. Im Champions-League-Halbfinale musste der bald 32-Jährige nach einer Halbzeit raus. Im Finale nach nicht mal 30 Minuten – Diagnose: Muskelfaserriss. In Niklas Süle, wie Boateng Rechtsfuß, drängt der designierte Nachfolger nach Kreuzbandriss zurück in die erste Elf. Kurios: Süle ist auf den Tag genau sieben Jahre jünger, beide haben am 3. September Geburtstag.
Wie ist also der weitere Plan? Boateng ließ schon mehrmals verlauten, dass er in alle Richtungen aufgeschlossen ist. Ein Verbleib (Vertrag beim FCB endet 2021) ist ebenso möglich wie eine neue Herausforderung. Sind die Bayern auch ohne ihn noch gut genug aufgestellt? Diesen Sommer wurde mit Tanguy Nianzou zumindest ein verheißungsvolles Defensivjuwel neu an Bord geholt.
Wie geht es mit Mateta weiter?
Jean-Philippe Matetas Nachbarn spekulieren inzwischen darauf, dass er seinen Klub und die Stadt Mainz bald verlässt, schrieb die "Sport Bild" kürzlich. Na dann …
Der Bericht behandelte eine vermeintliche "Alles egal!"-Haltung des Franzosen, der wiederum als "Flegel-Fall" betitelt wurde. Hundezwist mit den Nachbarn, Fahrverbot wegen Unfallflucht (Auto beim Einparken touchiert), die Teambetreuer sollen an ihm verzweifeln und zu guter Letzt dann noch die Suspendierung fürs Testspiel gegen Würzburg aufgrund dreimaliger Verspätung.
Will Mateta seinen Wechsel erzwingen oder wird alles aufgebauscht? Der Spieler zeigte sich nach seiner Kaderstreichung im Test geläutert. Der Wechselwunsch ist aber da: Den äußerte Mateta im Frühjahr sogar öffentlich (zur Meldung). Unter Trainer Achim Beierlorzer brauchte der Stürmer – aus einer langen Verletzungspause kommend – einige Wochen Anlaufzeit. Erst im Schlussspurt gehörte er durchgehend zur Startelf, wobei er nur einmal durchspielte.
Letzten Sommer, nach einer Saison mit 14 Toren, galt Mateta noch als heißeste Aktie der Nullfünfer. Ein Jahr, drei Tore und eine Corona-Krise später dürften die Chancen auf einen Mega-Erlös gesunken sein. Der englische Boulevard berichtete jüngst, dass Crystal Palace ihn auf dem Zettel hat. Eine Ablöse von 15 Millionen Euro steht im Raum. Genug für Mainz? Im Juli wurde dem FC Brügge Interesse nachgesagt. Als nächste Adresse gut genug für Mateta? Neapel, Interessent aus dem Winter, soll auch einen Neuanlauf planen, hieß es – aber bereits vor Monaten.