Callum Hudson-Odoi hat sich letztendlich nicht als die von Bayer 04 Leverkusen erhoffte Verstärkung herausgestellt. Der Engländer kam im vergangenen Sommer mit viel Vorschusslorbeeren leihweise vom Topklub Chelsea FC in die Bundesliga, wo seine Leistungen bisher alles andere als prickelnd waren. Nur einen Treffer und einen Assist lieferte er in 20 Pflichtpartien. Packt er noch die Wende?
Dass der 22-Jährige im Sommer zurück nach England geht, ist inzwischen zwar verbrieft, die eine oder andere Aufgabe wartet auf Leverkusen aber noch in dieser Saison. „Er muss die Konsequenz an den Tag legen, in die gefährlichen Räume zu gehen und selbst torgefährlich zu werden. Da muss er viel mehr Präsenz zeigen. Da kann er deutlich mehr. Die technischen Qualitäten dazu hat er“, erklärte Geschäftsführer Simon Rolfes im kicker.
Ob Hudson-Odoi nochmal wichtig wird, muss sich zeigen. Andere Akteure zeigten bereits, wie es geht: „Sardar [Azmoun] ist ein Beispiel, wie du dich in eine andere Situation bringen kannst. Aber das muss von einem selbst kommen“, so Rolfes, dem der Biss des Offensivmannes fehlt: „Callum ist ein freundlicher Mensch, aber auf dem Platz muss er mehr die Ellenbogen ausfahren.“
Eine Kaufoption konnten die Verantwortlichen um Rolfes im Zuge des Deals nicht aushandeln. Doch nicht nur wegen der schwachen Leistungen, sondern auch aus finanzieller Sicht wäre ein fester Transfer eher Wunschdenken gewesen. Der Rechtsfuß kassiert bei Chelsea (Vertrag bis 2024) zehn bis zwölf Millionen Euro Gehalt, was Bayer während der Leihe angeblich zur Hälfte übernimmt.