Can Bozdoğan
1. Bundesliga
Bozdogan einer der Lichtblicke bei Schalker Derby-Nieder­la­ge

Nils Richardt

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Der FC Schalke 04 ist mittlerweile seit 21 Bundesligaspielen ohne Sieg. Der jüngste Misserfolg: Eine klare 0:3-Niederlage im Revierderby gegen Borussia Dortmund. Auch wenn die Defensivleistung bis zum ersten Gegentor in der 55. Minute durchaus stimmte – nach vorne waren die Knappen mal wieder absolut chancenlos.

Woran das liegt, ist laut Trainer Manuel Baum glasklar: Mangelndes Selbstvertrauen. "Wenn wir den Ball haben, spielen wir die Sachen einfach nicht mutig durch. Wer selber Fußball gespielt hat weiß, dass alles mit Ball sehr viel mit Selbstvertrauen zu tun hat. Da müssen wir dran arbeiten", stellte er auf der Pressekonferenz fest.

Wie es besser gehen kann zeigten ausgerechnet die beiden jüngsten Schalker auf dem Platz: Malick Thiaw und Can Bozdogan (beide 19 Jahre) überzeugten den Coach mit ihrem mutigen Auftreten. Vor allem den Mittelfeldspieler hob Baum nach dem Spiel positiv hervor:

"Als Can Bozdogan eingewechselt wurde, hat man gesehen: Der wollte den Ball haben, der wollte weiterspielen. Deswegen macht mir das auf jeden Fall auch Mut", stellte der Übungsleiter fest.


Bozdogan erntet Lob von Baum und Riether

Mit Sascha Riether schlug am Sonntag noch ein weiterer Verantwortlicher der Königsblauen in die gleiche Kerbe: "Wir haben im Moment einfach zu viele Spieler, die ihre Qualität nicht auf den Platz bringen und die im Moment nicht auf ihrem Level spielen", übte er im "Doppelpass" deutliche Kritik an der eigenen Mannschaft, hatte aber einen ähnlichen Lösungsansatz wie sein Chefcoach:

"Wir haben einige Lichtblicke mit jungen Spielern wie Malick Thiaw oder Can Bozdogan, die es im Moment sehr gut machen und die wirklich auch Energie in das Spiel reinbringen", so der Koordinator der Lizenzspielerabteilung.

Auch der Spieler selbst stellte sich nach dem Spiel den Journalisten und unterstrich im Interview noch einmal seine Ambitionen als Führungsspieler: "Wir hätten nach den Gegentoren weiter aggressiv gegen den Ball arbeiten müssen, das fehlte dann", lautete seine klare Ansage. "Wir müssen uns nach vorne viel, viel mehr trauen", so Bozdogan.