In den vergangenen Stunden kursierte bereits das Gerücht, dass die Personalie Carlo Ancelotti beim FC Bayern München heute im Rahmen einer Krisensitzung zur Disposition stehen könnte, nun wurden diesbezüglich Nägel mit Köpfen gemacht, also eine Absetzung des italienischen Coaches beschlossen.
Wie der süddeutsche Verein in einer Pressemitteilung bekannt gibt, hat man den Erfolgscoach (Vertrag bis 2019) mitsamt dessen italienischen Trainerteam (Davide Ancelotti, Giovanni Mauri, Francesco Mauri, Mino Fulco) freigestellt. Assistenzcoach Willy Sagnol übernimmt bis auf Weiteres als Interimstrainer das Ruder.
Die bittere 0:3-Niederlage in der Champions League bei Gruppengegner Paris Saint-Germain brachte das Fass an der Säbener Straße offenbar zum Überlaufen. Vergangenes Wochenende gab München schon im Heimspiel gegen Wolfsburg (2:2) eine 2:0-Führung aus der Hand, obendrein ließ man gegen 1899 Hoffenheim (0:2) Punkte.
Und trotz des 3:0-Endstands bekleckerte sich die Ancelotti-Elf auch gegen Anderlecht am ersten Spieltag der Königsklasse nicht mit Ruhm, konnte trotz 80-minütiger Überzahl kaum Dominanz ausstrahlen.
"Die Leistungen unserer Mannschaft seit Saisonbeginn entsprachen nicht den Erwartungen, die wir an sie stellen. Das Spiel in Paris hat deutlich gezeigt, dass wir Konsequenzen ziehen mussten. Das haben [Sportdirektor] Hasan Salihamidžić und ich Carlo heute in einem offenen und seriösen Gespräch erklärt und ihm unsere Entscheidung mitgeteilt", erläutert Vorstandsvorsitzender Karl-Heinz Rummenigge.
Hinsichtlich der möglichen Nachfolge des geschassten Bayern-Trainers kursiert bereits der Name Thomas Tuchel.