Der Abgang von André Silva zu Ligakonkurrent RB Leipzig hat eine große Lücke im Angriffszentrum von Eintracht Frankfurt hinterlassen, was bei seinen 28 Saisontoren in der abgelaufenen Spielzeit wenig verwunderlich ist. Zur Kompensation wurde unter anderem der Kolumbianer Santos Borré ablösefrei verpflichtet. Doch nun häufen sich die Gerüchte, dass ein weiterer Stürmer zu den Adlerträgern wechselt. Ein gehandelter Name lautet Carlos Vínicius.
Laut Informationen der Bild hinterlegte die Eintracht bei Benfica Lissabon, dem aktuellen Verein des Brasilianers, eine lose Anfrage für ein Leihgeschäft. Da der Verein aus der Hauptstadt Portugals mit der gesamten Vereinsführung noch bis zum Wochenende im Trainingslager weilt, konnten bislang keine konkreten Verhandlungen stattfinden.
Jedoch könnten sich die Frankfurter schon Vorstellungen über ein mögliches Angebot gemacht haben. Laut den portugiesischen Fachzeitschriften A Bola und Record geht es um die Idee einer Leihe mit Kaufoption von über 20 Millionen Euro (Record: 25 Millionen Euro), was für die Verantwortlichen von Benfica äußerst ansprechend sein soll.
Zweifel an Finanzierbarkeit eines Vinicius-Transfers
Neben den Hessen sollen auch die AS Roma sowie diverse brasilianische Spitzenklubs ein Auge auf den 26-Jährigen geworfen haben, der vergangene Saison an Tottenham ausgeliehen war. Die Bild sieht bei den Frankfurtern aber einen Vorteil: Die SGE pflegt einen guten Draht zur Berater-Agentur GestiFute, welcher neben Vínicius auch ihr Ex-Stürmer Silva angehört. Die Krux sei aber, dass Benfica einen Verkauf anstrebt.
Die Finanzierbarkeit eines Transfers wirft entsprechend ein großes Fragezeichen auf. Auf diesen Aspekt verweist auch der vor allem auf Eintracht Frankfurt fokussierte Journalist Christopher Michel (Sport1, hr-Sport) und merkt Zweifel an der Substanz des Gerüchts an.
Nach seiner Einschätzung wäre die Personalie „vielleicht“ machbar, sofern eine Leihe mit Kaufoption „zu vernünftigen Konditionen“ im Bereich des Möglichen liegen sollte. Einen 25-Millionen-Kauf zum jetzigen Zeitpunkt hält er nachvollziehbarerweise für undenkbar.