36 Minuten Spielzeit hat Cedric Teuchert in dieser Bundesliga-Saison bisher in seiner Vita stehen. Zu wenig, wenn es nach ihm geht. Er will mehr spielen – und liefert dafür zunächst auch die richtigen Argumente.
Im Testspiel von Union Berlin gegen Hannover 96 (4:1) erzielte der Angreifer einen Doppelpack. "Die zwei Tore waren gut für mich, um es dem Trainer bei der nächsten Aufstellung so schwer wie möglich zu machen", meinte der Neuzugang.
Wenn die Berliner dann am Wochenende auf den FC Schalke 04 (Sonntag, 18:00 Uhr) treffen, für den Teuchert von 2018 bis 2019 insgesamt 15 Pflichtspiele absolvierte, will er sich beweisen.
Teuchert ist im 3-4-3 nicht gut aufgehoben
Ein Problem ist allerdings einerseits das von Cheftrainer Urs Fischer favorisierte System. Bisher agierte Union in dieser (Pflichtspiel-)Saison im 3-4-3. Ein System, in dem Fischer keinen geeigneten Platz für Teuchert sieht.
Denn für den Übungsleiter sei der 23-Jährige ein "Verbindungsspieler zwischen Mittelfeld und Sturm", zudem habe "man gesehen, dass er sich auf der Position deutlich wohler fühlt im Vergleich zur alleinigen Sturmspitze", erklärte Fischer.
Neben dem System ist auch die enorme Konkurrenz ein Problem für den Angreifer. Mit Taiwo Awoniyi und Joel Pohjanpalo wurden kurz vor Transferschluss noch zwei weitere Spieler für das Sturmzentrum geholt, dazu können diese Position auch Anthony Ujah und Max Kruse spielen. Auf den Außenpositionen mangelt es ebenfalls nicht an Optionen: Marius Bülter, Keita Endo, Sheraldo Becker, Akaki Gogia und Marcus Ingvartsen.
Letztgenannter kommt obendrein in der Rolle als Verbindungsspieler in Betracht, ebenso wie natürlich Kruse, sodass Teuchert selbst bei einer Umstellung zum 4-2-3-1 weiter einen schweren Stand hätte. Setzt Union aber auf Konter, ist zumindest sein Tempo ein Argument für ihn.