Ein Probetraining bei der Frankfurter Eintracht war für Chinedu Obasi, derzeit vereinslos, eigentlich bereits am letzten Donnerstag nach drei Tagen beendet. Am Dienstag stand der Nigerianer allerdings erneut auf dem Trainingsplatz.
Bei der Eintracht möchte man die zweiwöchige Länderspielpause nutzen, um sich ein besseres Bild des Stürmers zu machen, der in der Liga in den letzten Jahren für Schalke und Hoffenheim aktiv war, insgesamt 100 Partien absolvierte, in denen er 17 Tore und 9 Vorlagen erzielte.
Die Initiative für diese weitere Bewerbungschance ging von den Frankfurtern aus, auch wenn eine direkte Verpflichtung aktuell ausgeschlossen scheint. "Wir überlegen, aber wir lassen uns auf jeden Fall Zeit bis zum Winter", zitiert die "Offenbach-Post" Trainer Armin Veh.
Bei den Hessen sucht man vor allem für eine Verstärkung für den linken offensiven Flügel. Dort hat Veh noch nicht die Idealbesetzung gefunden, versuchte dort in der bisherigen Saison gleich eine ganze Reihe von verschiedenen Spielern, zuletzt Rechtsverteidiger Aleksandar Ignjovski.
"Er macht einen guten Eindruck"
"Wenn die Eintracht mich haben will, wäre ich sehr glücklich", wäre Obasi einem Engagement nicht abgeneigt. Dem Spieler lägen zwar auch einige Anfragen aus dem Ausland vor, "aber ich würde gerne lieber weiter in Deutschland bleiben." Auch Veh zeigt sich nicht abgeneigt: "Er macht einen guten Eindruck."
Nach einer hartnäckigen Schienbeinverletzung kam der Nigerianer allerdings bei seiner letzten Station in Gelsenkirchen in der Rückrunde kein einziges mal mehr zum Einsatz. Die Zweifel aufgrund der Verletzungsanfälligkeit des 29-Jährigen bleiben bestehen, auch ein Probetraining beim FC Sunderland verlief erfolglos.
Einen im Schienbein eingesetzten Nagel habe sich Obasi im Sommer entfernen lassen, im Anschluss in Salzburg ein Aufbautraining absolviert. Seitdem fühle er sich endlich wieder wohl. Auch Eintracht-Coach Armin Veh bescheinigt dem ehemaligen Nationalspieler eine "gute körperliche Verfassung".