Am 4. Spieltag kam Arminia Bielefeld mit einer überraschenden Aufstellung daher: Ausgerechnet gegen den FC Bayern München brachte Trainer Uwe Neuhaus den Offensivspieler Christian Gebauer, der zuvor keine Rolle gespielt hatte, auf einmal von Beginn an.
Doch nach einem unauffälligen Spiel gegen den Triple-Sieger verschwand Gebauer wieder von der Bildfläche. In den fünf folgenden Bundesliga-Spielen stand er nicht einmal im Kader der Ostwestfalen. War Neuhaus etwa so unzufrieden mit seiner Leistung beim Startelf-Debüt?
Auf der Pressekonferenz am Donnerstag verneinte der Übungsleiter das deutlich: "Also ihn jetzt abzuschreiben, weil er gegen Bayern kein gutes Spiel gemacht hat - da hätte ich ja mehrere auswechseln müssen. Von daher darf das nicht der einzige Grund sein", stellte Neuhaus klar.
Gebauer zuletzt mit verbesserten Trainingsleistungen
Viel mehr lag die Nichtberücksichtigung einfach am großen Kader des Aufsteigers: "Das ist eine Leistungsgesellschaft", erinnerte der Coach, der an jedem Spieltag 20 aus 28 Akteuren wählen muss. Insbesondere in der Offensive komme es daher zu Härtefällen: "Ich glaube, dass auf der Position, auf der Chris normalerweise spielt, ein großer Konkurrenzkampf tobt und sich da durchzusetzen ist vielleicht schwieriger, als auf anderen Positionen."
"Da muss er sich stellen", lautete deshalb die klare Forderung des Cheftrainers. Doch genau das scheint Gebauer zuletzt auch getan zu haben: "Nach dem Union-Spiel haben wir ja gesagt, dass wir den Reset-Knopf drücken wollen. Und da kann ich sagen, dass er von dem Zeitpunkt an richtig gut trainiert hat".
Diese guten Trainingsleistungen haben sich nun schon etwas bezahlt gemacht: Am 10. Spieltag stand Gebauer erstmals seit dem Bayern-Spiel wieder im Kader der Arminia. Auch wenn es für einen Einsatz noch nicht reichte, scheint es für den Österreicher also wieder bergauf zu gehen.