Aufgrund zahlreicher Ausfälle im Defensivbereich musste Werder Bremen zuletzt improvisieren und Christian Groß von der U23 zu den Profis beordern. Eigentlich sollte der 30-Jährige nach "kicker"-Angaben den Trainingsbetrieb bereichern, letztendlich kam er durch den zusätzlichen Ausfall von Niklas Moisander (kleiner Muskelfaserriss) am gestrigen Samstag im Duell mit dem 1. FC Union Berlin doch noch zu seinem Debüt in der Beletage.
"Grosso kann Bundesliga spielen. Er ist schnell, er ist kopfballstark. Auch wie er das Spiel eröffnet hat, angedribbelt ist: Das hat er sehr gut gemacht. Und jetzt hat er ein Bundesligaspiel an der Alten Försterei. Mindestens bis zum Winter wird er auf jeden Fall Bestandteil unseres Kaders bleiben", zeigt sich Cheftrainer Florian Kohfeldt zufrieden. Auch Sportchef Frank Baumann bezeichnet die Darbietung des Defensivspielers als "sehr gut, sehr souverän."
Groß war bereits beim Hamburger SV, dem SV Babelsberg, den Sportfreunden aus Lotte, VfL Osnabrück und aktuell beim SV Werder Bremen tätig. Einsätze in der dritten Liga waren vor dem Spiel in Berlin seine größten Erfolge. "Ich hoffe, er hat mit Baumi [Sportchef Frank Baumann, Anm. d. Red.] gut Prämien verhandelt. Das wünsche ich ihm. Wenn nicht, würde ich mich aber für ihn einsetzen", so Übungsleiter Kohfeldt abschließend.